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Alt 25.08.2004, 10:21
Gast
 
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs

Guten Tag,
durch Zufall bin ich gestern auf diese Seite gestoßen.
Trotz der vielen Berichte und Erfahrungen, die ich hier lesen durfte, bin ich etwas ruhiger geworden.
Die letzen Monate haben mich total fertig gemacht. Ich habe echt Mühe, mein seelisches Gleichgewicht zu bewahren.

Kurz zum Hintergrund meines Hierseins:
Vater erkrannkt an Nierenkrebs, danach Knochenkrebs im OS (künstlicher OS), wieder später wurde Lungenkrebs diagnostiziert und ganz zum Schluss Hirntumor. Eine Chemo hat er komplett abgelehnt und nur Bestrahlungen erhalten. Er hat bis zum Schluss (ist im Mai 2004 verstorben) keine bzw. wenig Schmerzen gehabt. Dafür waren die letzten zwei Tage furchtbar - ich wünschen keinem Menschen so ein Ende!

Nun der aktuelle Fall: Im Aug. 03 wurde bei meiner Mutti BSDK festgestellt, sie wurde operiert, erhielt aber keine Chemo und auch keine Bestrahlung. Sie war zur Kur und eigendlich guter Dinge. Nun kam die ganze Situation mit ihrem Ehemann dazu, sie hatte kaum Ruhe, Zeit für sich. Trotz aller Hilfen durch Pflegedienst, durch uns - war die Lage nicht so, dass sie selbst richtig ausheilen konnte.

Seit 5 Wochen klagt sie über Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen. Schmerztropfen, die sie bekommen hat, schlagen nicht an. Ich habe sie kurzer Hand in das ehemalige KH gebracht, dort sind Untersuchungen in Richtung Darm gemacht worden. Alles ohne Befund - nur ein Polyp wurde entfernt.
Nach einer Woche wieder Entlassung. Nach wie vor hat sie Schwierigkeiten mit Essen, ist schlapp und ich kann nicht nachvollziehen, dass es nur an der Psyche liegen soll. Hole seit dieser Woche das Essen aus dem KH - damit Abwechslung reinkommt. Ein Gespräch mit einem Psychologen habe ich auch schon vermittelt. Leider hat mich die Bemerkung des HA sehr verletzt: "War denn das jetzt notwendig? Bringt ihnen denn das was?"

Für mein Verständnis ist doch grad die psychologische Betreuung von Krebspatienten enorm wichtig!
Was bedeuten eigentlich die Tumormarker! Welche Werte sind normal, welche erhöht zu betrachten!

Ich freue mich, dass ich hier ein Forum gefunden habe, wo ich Meinungen und Erfahrungen von Betroffenen (Patienten und Angehörige)erhalte und auch meine Sorgen und Ängste loswerden kann.

Danke für' Lesen.

Liebe Grüße
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