Thema: Wahrheit
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Alt 27.12.2014, 04:14
Maxi3 Maxi3 ist offline
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Standard AW: Wahrheit

Liebe Schneckili, Geli, Engelchen, flipaldis und Mucki!

Ich konnte nicht schlafen, schaue ins Forum rein und sehe Eure lieben Antworten und bin total gerührt!
Ich weiß jetzt gar nicht, was ich sagen soll! Ich wollte nicht, dass Ihr Euch solch große Mühe macht, mich hier aufzurichten. Das schlechte Gewissen nagt schon wieder an mir. Eure Worte haben mich sehr nachdenklich gemacht. Ich sollte wirklich dankbar sein, dass es mir im Verhältnis zu vielen anderen Lieben hier doch vergleichsweise gut geht.

Es hat mir aber sehr gut getan, diese Geschichte hier niederzuschreiben. Ich bin so froh, dass ich Euch hier habe.
Fakt ist aber, dass auch ich ungeheuer große Ängste habe, denn sonst hätte mich der TM-Anstieg nicht so verunsichert. Fakt ist aber auch, dass selbst ein kleiner, aber stetiger Anstieg ernst genommen werden muss. Ich habe nämlich mit der Ärztin vom Labor sprechen können und die sagte mir, dass das sehr oft der Beginn eines Rezidives sei.

Jetzt schreibe ich Euch doch noch über das Hundi. Da fehlt mir leider auch die nötige Härte, und ich weiß nicht, wie das jetzt weitergehen soll.
Leider liegt bei uns bereits Schnee, der auch liegen bleibt. Schlecht für das Hundi!

Letzten Freitag, 19.12., es war unnatürlich warm hier in der Stadt, habe ich ihn das letzte Mal besucht, da er über die Weihnachtsfeiertage heim fuhr. Da habe ich auf einmal neue Töne vom Herrchen vernommen. „Ich bin korrekte Frau, gute Frau etc“. Er war wie ausgewechselt und ich durfte auf einmal sogar ohne ihn in den nächsten Park mit Hundi gehen. Mit einem kleinen Rassehund gab es bald eine lautstarke Auseinandersetzung! Gut, dass beide an der Leine waren. Auf einmal zog er aber ziemlich in die Richtung aus der wir gekommen waren und wollte wieder schnell zu seinem Herrchen zurück. Also hängt er am Herrchen.

Dann machte das Herrchen mir das Angebot, dass ich den Hund vom 30.12. bis ca. 9.1. bei mir behalten könne. Er fährt in dieser Zeit nach Hause. Ich fiel aus allen Wolken und fragte ihn, was danach käme. Er sagte, dann kommt der Hund natürlich wieder mit ihm zum Betteln auf die Straße, also auch im Winter. Er hätte seine Wohnung verloren und seine Kinder würden bei seinem Bruder in der Slowakei wohnen.

So einfach geht das aber alles nicht, denn wenn der Hund zu mir kommt, muss das vorbereitet sein. Das heißt, ich muss zu Hause bei ihm bleiben bzw. ihn mitnehmen können. Das geht schon deshalb nicht, weil Anfang Januar endlich mein Zahnarzt wieder in seiner Praxis anwesend ist, denn der pendelt zwischen seinen Praxen in Dubai und hier hin und her. Den Termin kann ich auf keinen Fall sausen lassen. Ich kann aber den Hund nicht unbeaufsichtigt in der Wohnung lassen, denn er kann ganz schön laut kläffen. Die Papageien müssten auch ganz langsam an ihn gewöhnt werden.

Meine größte Angst ist aber, dass er dann wüsste, wo ich wohne. Ich kann schlecht den Hund für einige Tage mitnehmen und ihm nicht sagen, wo ich zu finden bin. Wenn ich den Hund für immer bekäme, würde ich einen Vertrag machen, ihm Geld geben und den Hund einfach mitnehmen. Er würde nie erfahren, wo wir dann sind. Im Telefonbuch stehe ich nämlich auch nicht.
Ich habe inzwischen doch Bedenken, dass ich als alleinstehende Frau gewisse Risiken eingehen würde. Mehr brauche ich dazu sicher nicht sagen.

Ich bin schon seit vielen Jahren Mitglied bei der „Gewerkschaft für Tiere“. Heute habe ich mit der mir gut bekannten zuständigen Dame telefoniert. Sie sagte, da könne man nichts machen, denn die dürfen betteln. Wenn man einen Hund rettet, kommt der nächste usw. Also, von dort ist auch keinerlei Hilfe zu erwarten. Sie meinte dann nur, es ist aber gut, wenn ich den Hund mit Essen unterstütze.

Jetzt werde ich mich am Samstag auf die Suche nach ihm begeben. Bei Schnee sitzt er nicht vor dem angestammten Platz vor Tchibo, sondern an einem überdachten anderen Platz. Sagte er jedenfalls. Essen bringe ich hin, aber wie das alles weitergeht, weiß ich jedenfalls nicht.

Liebe Grüße und nochmals ganz vielen herzlichen Dank!!!

Christine
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