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Alt 28.12.2014, 13:28
LiebesHerz LiebesHerz ist offline
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Standard AW: OP oder nicht?

Liebe Geli,
Liebe Elisabeth,
Liebes Engelchen,
Ihr lieben anderen,

Geli, geht es Dir besser? Schmerzen in der Brust klingen nicht so toll... Man muss aufpassen, dass man nicht zu paranoid wird aber man muss auch aufpassen, nicht alles "nur" auf die Psyche zu schieben. Ich mach mir ein bißchen Sorgen...
Ich finde es gut, dass Du am Meer bist. Ich finde nichts heilsamer. Zingst ist wunderschön! "Unsere" Insel ist Amrum, jede freie Minute fahren wir dahin. Leider habe ich nun in zwei Aufenthalten dort die Diagnose meiner Mutter und die meiner Freundin erhalten, so dass der Ort nun auch ein wenig negativ besetzt ist, aber ohne das Meer wäre es damals noch schmlimmer gewesen. Vor allem im Sommer... Da stand ich die ersten Tage wie unter Schock.
Geli, gib Dir Zeit. Du kannst für Deinen Sohn nur begrenzt stark sein, er spürt sowieso dass es dir nicht gutgeht. Sprich mit ihm, lass ihn teilhaben. Nicht ausgesprochenes schadet und verunsichert mehr.

Elisabeth, ich habe Weihnachten lange frei gehabt :-)
Morgen muss ich wieder hin und dann auch ordentlich viel... Ich hab keine Lust.. Zumal zwischen den Feiertagen viele Praxen geschlossen haben und alle Frauen mit Jucken, Brennen etc bei uns vorbeischauen. Was manche als Notfall verstehen kann ich manchmal nicht nachvollziehen.. Aber egal, anderes Thema.

Weihnachten war bei uns entspannt. Wir waren am ersten Feiertag bei meinen Eltern. War ok. So sehr ich meine Familie liebe, es gibt auch Dinge die mich stören. Wir sind keine besonders tolle, enge Familie. Zu meiner Mutter habe ich eine enge Verbindung, zu meinem Vater ist es unterschiedlich und mit meinemBruder könnte es auch enger sein. Aber es ist ok. Ansonstenhabe ich mich viel ausgeruht, gelesen.. Ich konnte ganz gut abschalten, trotz Krebs und täglichen Telefonaten auch mit meiner Freundin der es nicht gut geht. Ich glaube, ich lasse ihre Krebsdiagnose noch gar nicht an mich ran, weil da eben schon soviel anderes in meinem Kopf ist. Das Fass ist voll irgendwie. Ich merke dass ich ihre Diagnose weghalte von mir. Zuviel Schmerz, zuviel Verlustangst. Gleichzeitig möchte ich aber auch da sein für sie. Sie ist alleine ohne Partner. Gerade Ovarialcarcinom ist schwierig für mich, ich hab soviele Menschen daran sterben sehen bei meiner Arbeit. Aber auch viele "Wunder" erlebt! Ich muss aufpassen dass ich nicht zu pessimistisch werde. Ein bißchen mehr Zuversicht bitte! Und es ist ja eine Krankheit bei der es viele Behandlungsoptionen gibt.
Sie ist eine sehr sehr enge Freundin... Die erste Chemo war eine ziemliche Qual. Jetzt will sie sich die Haare abrasieren lassen,bevor sie ausgehen. Sie tut mir so leid! Dennoch, es nimmt mich nicht so mit wie die Krankheit meiner Mutter.

Ich habe jetzt auch einen Termin bei einer Psychologin. Ich denke dass wird mir guttun. Und ich werde Gesangsstunden nehmen! Ich brauche irgendwas kreatives und schönes. Ich kann ÜBERHAUPT nicht singen! Die arme Lehrerin. Da muss sie jetzt durch...

Engelchen, wie geht es Dir?? Sind die Schnerzen besser? Deine Geschichte verfolge ich auch schon länger und bin beeindruckt über deine Einstellung. Du bist nicht unrealistisch aber dennoch zuversichtlich und positiv. Du beschönigst nichts, aber verkriechst Dich nicht im Jammertal. Genießt jede Sekunde, jeden Tag, jede Woche, jeden Monat, jedes Jahr... Ich bin sicher, Du hast noch viele Jahre vor Dir! Und (falls Du das auf dem Foto bist) , du siehst sehr sehr nett und sympathisch aus! Lass Dich mal drücken!
Die blöden Schmerzen sollen sich schleichen!

Liebe Grüsse!

Jana
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