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Alt 19.06.2015, 07:36
Wind Wind ist offline
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Standard AW: CUP - Neuroendokrines Karzinom

Guten Morgen Ihr alle,
gestern war ein schlechter Tag. Fing ganz entspannt an und endete dann in einem Gefühlswirrwarr. Um halb vier telefoniere ich mit der Mama, bis dahin lief alles normal, Papa fühlte sich ganz gut. Um vier bekomme ich eine Nachricht von der Mama, Papa hätte keine Luft mehr bekommen, furchtbare Schmerzen und Angst, alleine zu sein. Sie dürfe nicht von seinem Bett weggehen und sollte immer seine Hand halten. Wir haben dann immer in kurzen Abständen geschrieben … telefonieren ging ja nicht … und ich versuchte sie so gut es ging ruhig zu halten…ist nicht so einfach per Whatsapp …
Und irgendwann klingelt es und der Arzt steht vor der Tür. Eigentlich wollte er erst heute Nachmittag kommen, aber manchmal gibt es wohl doch so etwas wie Fügung. Papa war dann aber schon wieder so halbwegs bei sich und hat gleich erstmal eine Tavor verabreicht bekommen und konnte dann auch wieder sprechen. Er hätte dieses Mal so fürchterliche Schmerzen um das Loch in seinem Bauch für den Urinbeutel gehabt. Der Arzt hat sich alles angehört und dann ganz klar zu meinen Eltern gesagt, dass er nicht mehr weiß, was er noch machen soll mit dem Papa. Dass er überhaupt keine Einschätzung abgeben kann, warum Papa immer an so unterschiedlichen Stellen Schmerzen hat und er dadurch auch keine geeignete Schmerztherapie aufstellen kann. Und es wurde auch über die Palliativpflege gesprochen. Da scheint er tatsächlich mit dem neuen Antrag Probleme durch die Krankenkasse zu erwarten. Jetzt hat der Arzt folgenden Vorschlag gemacht: Er telefoniert mit dem Professor unserer Onkologie und fragt ihn, ob eine erneute Diagnostik für meinen Papa möglich wäre. Also sowas wie CT,MRT,Blut usw.. Zum einen hätte er dann gegenüber der Krankenkasse etwas in der Hand und zum anderen hätte man nach der langen Zeit endlich mal wieder was vor Augen und könnte evtl. gezielter Schmerzmittel einsetzen.
Mama und Papa sollen es sich überlegen, es ginge dann um etwa drei-vier Tage Krankenhaus. Tja … und nun???? Keiner weiß, was er machen soll. Mama fertig, Papa alles egal, Kinder drehen so weit weg von Beiden bald durch.
Auf der einen Seite fände ich so einen Check sehr sinnvoll … gerade auch wenn es um Papas weitere Versorgung geht. Auf der anderen Seite glaube ich, dass es für den Papa eine totale Tortour werden würde. Wenn ich mir vorstelle, er hat dann wieder einen seiner Panikanfälle mit der Luftnot und dann ist er dort ganz alleine … ach, ich weiß ja auch nicht.
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