[anni.]

Liebe Mia,

ich weiß nicht was ich dir sagen soll, mir fehlen gerade die Worte. Dass es jetzt so schnell gegangen ist. Wie ist das passiert?

Zwar weiß niemand von uns, was nach dem Tod kommt, aber ich bin mir ganz sicher, deinem Papa geht es jetzt besser. Wie du schon sagst, er muss nicht mehr leiden. Ich wünsche euch für die kommende Zeit einfach ganz viel Kraft. Es wird sicher nicht immer leicht, aber euer Papa wird auf irgendeine Weise immer bei euch sein.

Zwar ist es nicht vergleichbar, aber mir hat beim Tot meines Onkels immer dieser Spruch aus der tiefen Trauer geholfen:

Steh nicht weinend an meinem Grab.
Ich bin nicht dort unten, ich schlafe nicht.
Ich bin tausend Winde, die wehen,
ich bin das Glitzern der Sonne im Schnee,
ich bin das Sonnenlicht auf reifem Korn,
ich bin der sanfte Regen im Herbst.
Wenn du erwachst in der Morgenfrühe,
bin ich das schnelle Aufsteigen
der Vögel im kreisenden Flug.
Ich bin das sanfte Sternenlicht in der Nacht.
Steh nicht weinend an meinem Grab.
Ich bin nicht dort unten, ich schlafe nicht.



Mit einem stillen Gruß

Anni