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Alt 10.12.2015, 17:48
Brian Brian ist offline
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Standard Erfahrungen bei Darmkrebs mit inoperablen Lungenmetastasen

Liebe Community,

ich weiß nicht, ob ich hier richtig bin, aber ich muss einfach mal mein herz ausschütten.

Meine Mutter (58) ist an Darmkrebs erkrankt. Sie hatte schon seit Anfang des Jahres Probleme, und eine Darmspiegelung sollte gemacht werden, doch dann hatte erstmal die neue Hüfte Vorrang und alles wurde aufgeschobene. Am Wochenende musste sie mit starken Magenschmerzen ins Krankenhaus. Röntgend er Lunge ließ schon Schatten erkennen, Darmspiegelung bestätigte Darmkrebs. Zuerst war noch die Hoffnung an der Lunge zu operieren, diese Hoffnung wurde allerdings just durch das CT heute zerstört. Inoperabel. Es müsste zuviel herausoperiert werden.
Nächste Woche wird der Darm operiert, da sieht es für eine OP wohl sehr gut aus. Dann folgt die Chemo in der Uni-Klinik mit dem Ziel das Wachstum erstmal zu stoppen, also palliativ oder?

Nun meine Frage an euch: Wie sehen eure Erfahrungen in so einer Situation? Worauf müssen wir uns einstellen? Wie können wir meine Mutter, aber auch meinen Vater unterstützen?
Man soll natürlich nicht über Lebenserwartungen spekulieren und jeder Fall ist anders, aber gibt es auch da Erfahrungen?

Die ganze Familie väterlicherseits hält wirklich stark zusammen und wohnt in einem Ort. Wir mussten schon viel mitmachen. Vor 7 Jahren bin ich bereits an Leukämie erkrankt und habe das erfolgreich hinter mir gelassen. Meine Tante (angeheiratet, nicht blutsverwandt) hat vor 3 Jahren den Brustkrebs besiegt und meine Oma väterlicherseits ist vor 2 jahren ganz plötzlich an einem Schlaganfall gestorben. Wieso das alles so unfair ist, das frage ich mich schon lange.

Meine Mutter war immer für mich und meine Geschwister da. Sie hat nach meiner großen Schwester mit dem Arbeiten aufgehört und war komplett Hausfrau und Mutter. Sie hat den Haushalt geschmissen, jeden tag für uns und später auch für meinen Opa, gekocht, uns bei den Hausaufgaben geholfen, feuer unterm hintern gemacht wenn die Kinderzimmer wild aussahen. Uns hat es nie an irgendwas gemangelt. Sie war immer da. Sie hat auch noch ein Nesthäckchen von 15 Jahren hier. Um meine kleine Schwester mache ich mir besonders Sorgen. Außerdem wurde sie dieses Jahr stolze Oma. Und seit letztem Jahr hat sie sich den Traum erfüllt mal wieder zu arbeiten und arbeitet seit dem nebenbei.

Der Vater meiner Mutter ist 2008 an Bauchspeicheldrüsenkrebs gestorben. Kann das Ganze auch erblich sein? Bei meinerLeukämie wurde das zumindest verneint, es käme einfach schnell und es geht auch schnell bei guter Behandlung (war bei mir zumindest der Fall).



Ich danke euch schonmal und danke dass ich hier einfach mal drauf losschreiben durfte. Das tut gut.

LG
Brian (25)

Geändert von Brian (10.12.2015 um 17:52 Uhr)
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