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Alt 07.08.2016, 16:30
zarah zarah ist offline
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Standard AW: Freund lässt Darmkrebs nicht behandeln!!!

Angelika, klar macht bapirs Freund was. Nur: Das, was barpirs Freund macht, ist unsinnig.

Bei nicht metastasiertem Darmkrebs hat er mit einer einzigen, recht unkomplizierten Operation eine sehr gute Chance, gesund zu werden.

Mein Vater hatte vor >15 Jahren einen Darmtumor. Er wurde 1x operiert. Brauchte im Anschluss keine Chemo. Zur Erholung eine Reha, die hat er aber hauptsächlich für eigene Hochgebirgswanderungen genutzt. Dann noch 5 Jahre Überwachung mit ein paar Darmspiegelungen. Seit >10 Jahren sind nicht einmal mehr Darmspiegelungen erforderlich. Weil: Papa ist gesund. Geheilt. Sagen alle Ärzte. Sagt er selbst. Und Papa ist kein Einzelfall: Darmkrebs ist mit den medizinischen Standard-Maßnahmen (OP) oft komplett heilbar.

Der Weg, den barpirs Freud dagegen momentan geht, sieht so aus: Er riskiert nicht nur, dass der Krebs streut. Er riskiert auch, dass der Tumor wächst und akut den Darm dicht macht. Ein Darmverschluss ist eine verdammt beschissene Art, (not-)operiert zu werden. Und / oder zu sterben. Und beschissen meine ich hier leider ganz wortwörtlich.

Und das bloß weil barpirs Freund an einen esoterischen Ernährungs-und Lebensstil-Humbug glaubt. Der bereits auf den ersten Blick dem gesunden Menschenverstand widerspricht. Der schon seine Gründerväter vorzeitig in's Grab gebracht hat. Und der bei seiner (glücklicherweise zahlenmäßig geringen) Anhängerschaft immer wieder dafür sorgt, dass deren Kinder mit heftigen Mangelsymptomen, Intelligenz- und Wachstumssstörungen in den Schulen und Arztpraxen auffällig werden.

Davon abgesehen: Man kann Krebs mit Ernährung / Diät nicht heilen. barpirs Freund kann das nicht. Und Du, Angelika, wirst das auch nicht können.

Wie Safra schon völlig zu recht sagte: Wenn Heilung (oder auch nur Stillstand) auf diesem Weg zu erreichen wäre, dann hätte das die Gesundheitsindustrie längst aufgegriffen. Dann gäbe es überall hochprofitable, medizinische Zentren, in denen ausschliesslich spezialisierte Ernährungs-, Bewegungs- etc. Programme angeboten würden.

Was meinst Du denn, was Konzerne wie Asklepios und Konsorten damit verdienen könnten, wenn sie Krebserkrankte nur mit Ernährung, Bewegungsprogrammen etc. therapieren könnten? Ohne sie gleichzeitig operativ und medikamentös behandeln zu müssen? Das wäre doch viel billiger. Und damit auch viel profitabler. Unter'm Strich würde das Milliarden abwerfen. Das Geschäft würde sich kein einziger großer Player im Medizinbetrieb entgehen lassen. Wenn es denn ginge.

Es geht aber nicht. Weil: Es funktioniert nicht.

Krebs ist und bleibt vorerst leider eine beschissene Erkrankung. Die man bisher nachweislich nur heilen bzw. nur aufhalten kann, wenn man zu invasiven und mit Nebenwirkungen verbundenen Therapien (OP, Bestrahlung, Chemo) greift. Und selbst dann hat man nur teilweise Erfolg. Bei der einen Krebsart mehr, bei der anderen weniger. Beim einen Erkrankten mehr, beim anderen weniger.

Das ist sehr traurig. Und für Betroffene und Angehörige oft schwierig. Aber das sind die Tatsachen. An denen kommt man nicht vorbei.
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