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Alt 15.08.2016, 20:29
Maxi3 Maxi3 ist offline
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Standard AW: Freundin hat Eierstockkrebs

Hallo Peter,

Dein Post hat mich sehr berührt!

Ich kann Deinen Schmerz nachfühlen und ich wünschte, ich könnte Dir nur irgendwie helfen bzw. ein bisschen was von dem großen Päckchen, das auf Deinen Schultern lastet, abnehmen!!

Wenn der erste Schock einigermaßen verarbeitet wurde und man wieder klar denken kann, folgt der nächste Schritt. Der Lebenswille kann Bäume versetzen.

Wichtig ist vor allem völlige Offenheit zwischen Dir und Deiner Freundin.
Ist das alles, was Du weißt bezüglich der Krankheit? Wieso musst Du im Internet recherchieren, um zu spekulieren, um welche FIGO-Klassifizierung es sich bei Deiner Freundin handeln könnte?

Du schreibst von einer Biopsie. Folgt jetzt keine Operation? Das wäre doch der nächste Schritt.
Ich weiß nicht, wo Deine Freundin wohnt bzw. wo sie im Krankenhaus wegen der Biopsie war.
Bei der Operation ist es vor allem wichtig, dass das in einem zertifizierten Eierstockkrebszentrum gemacht wird. Diese erste OP entscheidet über den weiteren Verlauf der Krankheit. Wenn hier kein Operateur mit großer Erfahrung am Werk ist, hat man im weiteren Verlauf äußerst schlechte Karten!!
Also, nur die Besten der Besten sind hier gerade gut genug!!!

Ich bin seit 2010 hier im Forum, habe selbst Eileiterkrebs. Man kann nicht generell sagen, dass ein bereits fortgeschrittener EK-Krebs, wie das bei Deiner Freundin vermutlich der Fall ist, automatisch zum baldigen Tod führt. Es gibt heute so viele Möglichkeiten und die muss man dann auch nutzen. Vogel Strauß Taktik bringt hier nicht weiter!

Informiere Dich nach Möglichkeit nicht nur im Internet, sondern am besten gemeinsam bei einem kompetenten Arzt. Auch wenn Du dafür zu ihr reisen müsstest. Ich weiß ja nicht, wie weit Ihr auseinander wohnt, aber wenn es nur irgendwie geht, fahre zu ihr. Jetzt heißt es kämpfen, am besten gemeinsam!

Lasse Dich auch bitte nicht von in Foren geschilderten Abläufen bezüglich EK-Krebs verunsichern, sondern denke daran, jeder Mensch ist anders und daher auch jeder Verlauf. Ich habe mich ab 2011 so viel mit meiner Krebserkrankung und Schilderungen im Internet befasst, dass ich zeitweise einfach den Mut verloren habe und nie die Hoffnung aufkeimen ließ, dass ich dem Sensenmann doch noch von der Schippe springe. Ich bin übrigens 2010 an Eileiterkrebs erkrankt, der übrigens genau wie Eierstockkrebs behandelt wird. Eileiterkrebs soll ja noch gefährlicher als EK-Krebs sein und ich lebe immer noch.

Es tut mir auch für Deinen Vater leid! Bei Dir hat wahrlich das Schicksal ganz böse zugeschlagen.

Lieber Peter, weine so viel wie Du musst und wie Du kannst. Das erleichtert Dich hoffentlich etwas.
Jedenfalls macht es Dich in meinen Augen sehr sympathisch, wenn auch ein Mann Gefühle zeigen kann!

Ich wünsche Dir von Herzen alles erdenklich Gute!

Liebe Grüße
Maxi

Geändert von Maxi3 (15.08.2016 um 20:32 Uhr)
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