Einzelnen Beitrag anzeigen
  #2  
Alt 28.10.2016, 16:49
Gucky Gucky ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 06.10.2016
Ort: Sachsen-Anhalt
Beiträge: 140
Standard AW: Meine Mama hat Krebs

Hallo Hoopzy
Leider scheint es so zu sein, dass Angehörige mehr leiden als die Betroffenen selbst.
Ein Jahr kann noch so schwierig sein, den Kopf sollte man jedoch nie hängen lassen.
Als Betroffener htte ich auch das Problem, meine Frau aus das Loch zu ziehen, in dass Sie hinein zu geraten drohte.
Nur so am Rande, meine Tochter (34 Jahre alt) mußten wir im Januar im Januar ins Hospiz geben, im Februar verstarb mein Vater und im März erhielt ich 55 Jahre) die Diagnose Lungenkrebs im Endstadium, unheilbar, 4 Monate bis 4 Jahre die Lebenserwartung. Ich habe natürlich die Option mit 4 Jahre genommen, womit meine Ärztin nicht so recht einverstanden war. ;-)
Man sollte es nehmen wie es ist und den Kopf nicht häbgen lassen.
Ich bekam also meine Chemo, die ich ganz gut vertragen habe. Diese erfüllte ihren Zweck - ich konnte im Sommer einen wunderbaren Urlaub mit meiner Frau erleben.
Zwischenzeitlich meldete sich der Krebs jedoch zurück und ich bekomme eine Immuntherapie. Zielsetzung diesmal ist das Erleben von Weihnachten mit der Familie und die Hochzeit meines Sohnes im Mai nächsten Jahres.
Das erfolgreiche Abarbeiten meiner Löffelliste hat mir auf jeden Fall viel Kraft und Ansporn gegeben. Man sollte die Ziele nur nicht zu hoch stecken.

Zum Kopf hängen lassen gibt es keinen Grund, da man damit eh nichts ändern kann.
Dann lieber das Leben noch geniesen, solange man es kann.

Wichtig für mich ist in dieser Zeit meine Frau, an die ich mich an schweren Tagen anlehnen kann und die mir Halt gibt.
Daher wünsche ich Dir auch viel Kraft bei der Unterstützung Deiner Mutter.
Schön auch, dass Du bei Deiner Mutter bist um sie zu unterstützen, denn das Alleinsein ist das größte Gift.

Mit freundlichen Grüßen Gucky
Mit Zitat antworten