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Alt 26.11.2016, 23:32
Dimolaidis Dimolaidis ist offline
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Standard AW: Nach seiner Diagnose ist er einfach gegangen

Puh.

Weisst du vielleicht ob er das Drumherum um diese Erkrankung mit ihrem möglichen Ende aus Sicht eines Angehörigen mal näher erlebt hat? Familie, Freunde, Kollegen? Er nicht möchte das du etwas durchmachen musst weil er gesehen hat wie belastend es sein kann?

Objektiv betrachtet ist das Verhalten natürlich unmöglich, aber ich kann mich etwas da hineinversetzen. Ich bin zB so gestrickt das ich für Freunde, Partnerin alles mache, Fels in der Brandung, mehrfacher Trauzeuge. Aber selbst nicht zulasse das jemand etwas für mich macht. Schon ein Geburtstagsgeschenk für mich stört mich. Dadurch geraten Freundschaften leicht ins asymmetrische. Ich weiss das alle für mich da sind, aber ich würde es nie abrufen. Ich würde nicht zu 100% ausschliessen ebenfalls so wie er zu reagieren. Weil man einfach nicht das Tam Tam um sich herummöchte, der Mittelpunkt der anderen, um andere mit der Belastung zu verschonen. Ist es ein Selbstwertproblem, das Gefühl sein Leben kontrollieren zu müssen und im Griff zu haben wobei man nicht weiss wie es selber weitergeht?

Diese Barriere aus Stolz muss durchbrochen werden, irgendwie. Mit klaren Worten und ich fürchte du wirst die meiste Arbeit haben ihn zu bearbeiten,
weil er seinen Weg gehen will, der ihm vielleicht selbser nicht gut tut.

Krankenhäuser haben Psychoonkologen die auch für Angehörige zuständig sind. Wende dich an so jemanden. Wichtig ist zuerst zu verstehen warum er so gehandelt hat und das dann für sich zu bewerten.

Alles Gute.
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