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Alt 27.11.2016, 01:48
lotol lotol ist offline
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Registriert seit: 10.04.2016
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Standard AW: Nach seiner Diagnose ist er einfach gegangen

Hallo Verlassen,

es gibt zwar nichts, das es nicht gibt, aber aus meiner Sicht paßt das alles hinten und vorne nicht zusammen.

Zitat:
Ich fühle mich gerade sehr ausgeschlossen, vor den Kopf gestoßen und so gar nicht verstanden. Und die Aussage, wir hätten sehr schöne Jahre miteinander gehabt, aber nun wäre es eben zu Ende und er müsse seinen Weg alleine gehen, macht das ganze nicht besser.
Das ist nachvollziehbar, und es tut mir leid für Dich, daß es so ist.
Möglicherweise wirst Du auch noch dazu gezwungen sein, das eine oder andere in Eurer Beziehung anders einzuordnen/zu bewerten.

Geht mich zwar nichts an, aber wenn Du es magst, sag doch bitte etwas zu Eurer Beziehung.
Verheiratet?
"Lebensgefährten"?
Oder ist er verheiratet und hat eine Beziehung zu Dir?

Ganz abgesehen davon ist für mich das Handeln Deines "Mannes" völlig unverständlich.
Und für mich scheint es fragwürdig zu sein, ob er Dich wirklich liebt.

Zitat:
Natürlich sitze ich immer noch hoffend und wartend zu Hause. Aber im Grunde genommen weiß ich, dass ich mir nichts vormachen brauche. Er ist ein sehr willensstarker Mensch, der zu dem, was er sagt auch steht. Und ich bin mir schon sehr sicher, dass er seine Meinung nicht ändern wird.
Wozu steht also der nicht Depressive? :
Zitat:
Vor einer Woche hat mein Mann bei der Kontrolluntersuchung erfahren, dass sich Metastasen gebildet haben und seine Lebenszeit nur noch begrenzt ist.

Er hat mir diese Mitteilung noch vom Krankenhaus aus per What's App geschickt. Er meinte, diese Nachricht müsste er erst einmal verdauen und war anschließend das ganze Wochenende nicht zu erreichen.

Am Montag hat er mir dann mitgeteilt, dass er alle Kraft und Zeit nun für sich braucht und es ihn für mich nicht mehr geben würde.
Ah ja, so "blendet" ein "Liebender" also eine ihn liebende Frau "aus".
Einfach so?
Ist schon bemerkenswert!

Was will dieser Typ denn eigentlich?
Etwa den (evtl. nur vermeintlich) kümmerlichen Rest seines Lebens noch so richtig "einen draufmachen"?
Ohne Dich?

Zitat:
Ich glaube nicht, dass bei ihm ankommt, dass es für mich schlimmer ist, ihn nicht zu sehen, als ihn zu begleiten auf seinem Weg. Er will mich immer nur vor allem beschützen. Nur hier erreicht er leider genau das Gegenteil.

Er reagiert nicht einmal mehr auf Nachrichten von mir. Es ist, als wäre ein Schalter umgelegt worden und ich erkenne den Mann, den ich so sehr liebe nicht mehr wieder.
Ein gut gemeinter Rat, der Dich vielleicht überraschen wird:
Schick Deinem "Mann" eine schriftliche Nachricht (per SMS oder E-Mail).
Ungefähr mit diesem Inhalt:
Wenn es unbedingt Deine Absicht ist, mich zutiefst verletzt zurückzulassen - dann krepier eben in drei Teufels Namen alleine!!
Und melde Dich ja nie wieder bei mir!

Wenn er darauf immer noch nicht reagiert, weißt Du wenigstens, woran Du mit ihm bist:
Evtl. mußt Du ihn so schnell als irgend möglich schlicht und einfach "vergessen".
Ist vielleicht für Dich auch einfacher als mit ständig enttäuschter Hoffnung auf eine Reaktion weiterleben zu müssen.

Um es noch genauer zu sagen:
Wenn Dein Mann nicht einmal darauf reagiert, ist er es auch nicht wert, daß Du Deinerseits auch nur den geringsten Gedanken an ihn verschwendest.
Sieh dann lieber zu, daß Du Dich schnellstmöglich von ihm emotional "ablösen" kannst.

Wünsche Dir viel Glück bei der weiteren Entwicklung in Deiner Situation.


Liebe Grüße
lotol
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Krieger haben Narben.
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1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung
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