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Alt 04.02.2017, 11:31
Gucky Gucky ist offline
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Standard AW: Lungenkrebs mit Metastasen

@sammy84

Zitat:
Zitat von Sammy84 Beitrag anzeigen
Gucky deine erzählungen erinnern mich an meinen vater. kein sport, kaum obst und ein sixpack im speckmantel. ich danke dir für deinen humor und ich hoffe du kannst ihn dir immer bewahren und noch lange mit anderen teilen.
Ähm, ich könnte Dir noch ein paar Gemeinsamkeiten aufzählen. Ich werde im Mai 56 und hatte ebenfalls wie dein Vater vor einigen Jahren mit dem Rauchen für 2 Jahre ausgesetzt.

Im Unterschied zu deinem Vaterwar war mein Neujahrsvorsatz für 2016, nicht mehr zu rauchen.
Ironie des Schicksals, Ende Januar bekam ich meine Diagnose, leider.
Ich hab seitdem auch keine Zigarette mehr angefasst.
Das ist das Mindeste, was ich meiner Frau, die mir jeden Wunsch von den Augen abliest, zurückgeben kann. Ich selbst sage mir, dass es unfair ihr gegenüber wäre, wenn ich auch nur eine einzige Zigarette rauchen würde.

Was die Metastasen betrifft, so war auch meine Ärztin etwas überrascht.
Zumindest über den nicht mehr nachweisbaren "Klapskrümel", so nannte ich die noch relativ kleine Metastase im Kleinhirn, die mich so toll geärgert hatte. Normalerweise hat eine Chemo keinen Einfluss auf Hirnmetastasen, da es eine natürliche Sperre zum Hirn geben soll.
Die Metastase an der Leber war hingegen schon ausgeprägt aber auch die ist, bis auf eine Vernarbung, nicht mehr nachweisbar, ebenso die so wichtige Nebenniere, die drei S.

Man sagt uns Männern nach, dass wir Wehleidiger sind als die Frauen. Das mag wohl stimmen. Wenn es jedoch so richtig dicke kommt, dann geben wir es nicht zu und gehen schon mal gar nicht erst zum Arzt.
Diese Einstellung hat mir aber auch geholfen, die Problematik gar nicht erst an mich heran zu lassen.

Ich habe mir ebenfalls zum Motto gemacht, dass einem die Ärzte nichts sagen, sie verraten einem nur etwas.
Um jedoch etwas zu verraten muss aber erst einmal eine Frage gestellt werden.
Hier, in diesem Forum bekam ich so viele wertvolle Tips, das ich meine Ärztin gezielt ausfragen konnte. Ich muss sie manchmal ganz schön gelöchert, ähm, genervt haben.
Aber auch meine Ärtin ist im gewissen Sinne auch froh, einen Patienten wie mich zu haben. Kaum ein Meckern, keine Komplikationen etc. Hoffentlich bleibt dies noch lange so.

Was noch wichtig ist, hab auch Gedult mit deinem Vater, er macht zur Zeit viel durch und unterliegt sicherlich Stimmungsschwankungen.
Hab auch Gedult mit Dir selbst.

Hab ich etwas vergessen? Wenn ja, dann frag einfach.
Ich wünsche Euch viel Kraft und eine gehörige Portion Glück zur Bewältigung dieser schweren schweren Aufgabe.

Mit freundlichen Grüßen Gucky

Geändert von gitti2002 (04.02.2017 um 22:24 Uhr) Grund: Zitatcode eingefügt
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