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Alt 08.03.2017, 15:54
Clea Clea ist offline
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Standard AW: kleinzelliges Bronchialkarzinom und Hirnmetastase

Liebe Karen,
ich fühle so sehr mit dir.
Mein Vater hat am Ende auch gesagt, er könnte meine Mutter nicht mit nach Hause nehmen.
Das musste ich auch erstmal verkraften, so selbstverstädnlich war das für mich.
Aber er ist nun mal Bankkaufmann und kein Krankenpfleger. Er hatte Angst, Symptome nicht zu erkennen und das Falsche zu tun. Und das kann ich nachvollziehen. Bei ihm ging es gar nicht darum, dass er dem körperlich nicht gewachsen war. Aber auch im medizinischen Sinn muss man den Anderen versorgen können. Und wenn es schon körperlich nicht geht... tja, dann geht es eben erst recht nicht. Mach dir da bitte keine Vorwürfe.

Deine körperlichen Symptome hatte ich auch und habe sie teilweise noch. Der Stoffwechsel läuft irgendwie schneller. Nachts kann ich vor Herzklopfen nicht einschlafen, ich bin dreimal pro Tag auf der Toilette, du weißt schon- für mich eigentlich absolut ungewöhnlich. Tja, das hat mich schon vier Kilo gekostet.Wenigstens etwas Positives.
Die Übelkeitist aber seit Ma´s Tod besser geworden, diese immense Sorge ist weg, darauf schiebe ich das.Bei mir war die Übelkeit am schlimmsten, wenn ich auf dem Weg ins Krankenhaus war. Das hatte dann im Auto immer 40 Minuten Zeit, sich so richtig schön aufzuschaukeln.

Liebe Karen, ich hoffe, dass sich bei dir langsam die Routine einstellt und breitmacht. Routine tut gut. Hinfahren, besuchen, wieder wegfahren, das wird sich eispielen, je länger du es machst.

Ich wünsche dir viel Kraft und hoffe, bald wieder von dir zu lesen.
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