Lieber greg,
und wie schaut's mit dem Fell von Jenny aus?
Recht zottelig und ausgefranst?
Zitat:
Es geht ihr doch gut jetzt 6 Wochen nach der OP. Befuerchte, dass ich langsam an meine Grenzen stosse -...
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Ersteres klingt doch ganz gut, und Letzteres brauchst Du an sich nicht zu befürchten.
Weil man i.d.R. an und mit den zu bewältigenden Aufgaben "wächst".
Zitat:
...- ist alles notiert, macht mir aber persoenlich alles ein bisschen Angst. Im Moment weiss ich auch nicht mehr genau was ich Jenny sagen soll und was nicht. Die Therapie faengt ja "erst" am 19.7. an und ich habe aufgrund der gesammelten Informationen grosse Angst, dass irgendwas schief geht oder dieser sch...Krebs sich weiter ausbreitet...
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Den Angstreflex haben wir Menschen im Rahmen unserer Überlebensfunktionen.
Daß er bei uns Unbekanntem mehr oder weniger stark "automatisch einrastet", ist eine völlig normale Schutzfunktion.
Die - vereinfacht ausgedrückt - zweierlei nach sich ziehen kann:
1) "Davonlaufen" - allerdings dabei ständig die Angst "im Rücken" habend, oder
2) "Sich dem Unbekannten stellen" - in der Absicht, es bekämpfen zu wollen.
http://www.drk-oberhausen-rheinhause...niszitter.html
Bezogen auf "Krebs-Situationen" kommt m.E. sinnvoll nur 2) in Frage.
Was Du ja auch schon tust, indem Du Dich bestmöglich bzgl. "Auswegen aus der Situation" informierst.
Mit den möglichen Auswegen sieht es so übel gar nicht aus, und prinzipiell ist es wohl auch besser, davon auszugehen, daß es klappen kann.
Was Du Jenny sagen sollst oder nicht, hängt in allererster Linie davon ab:
- wie ihr Fell beschaffen ist
- welches Verständnis ihr von Eurer Partnerschaft habt
- was
sie diesbzgl. wünscht
Fest steht wohl, daß sie
bestmögliche Unterstützung durch Dich braucht.
Ob sich die allerdings auch darauf erstreckt, daß Du Infos "vorfilterst", kann Dir hier niemand beantworten.
Ich halte es prinzipiell für falsch, das zu tun.
Aus mehreren ganz einfachen Gründen:
a) Ihr kämpft gemeinsam mit vereinten Kräften gegen den Krebs
b) der möglicherweise eintretenden Realität werdet Ihr Euch folglich auch gemeinsam stellen müssen
c) gemeinsame Angstbewältigung fällt leichter als das jeweils alleine zu tun
Versuch bitte, ganz behutsam bei Jenny "auszuloten", wie sie das alles sieht.
Denn mit eigenmächtiger "Vorenthaltung von Infos" wäre ich
äußerst vorsichtig.
Weil das m.E. bis in die sensiblen Bereiche von empfundener "Entmündigung" gehen könnte.
Klär das deshalb besser mit Jenny vorher.
Liebe Grüße
lotol