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Alt 15.10.2004, 15:03
Gast
 
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Standard Lungenkrebs und Metastasen

Hallo Janine,

was Du geschrieben hast, das kenne ich leider nur zu gut. Mit so was umzugehen, das kann man sich anfangs kaum vorstellen. Und woher man die Kraft nehmen soll? Keine Ahnung, aber die Kraft kommt wieder. Wir alle haben viel mehr Kraft als wir glauben. Und die brauchen wir auch, jeden Tag.
Zu Anfang ist es wie ein Hammer. Die Gedanken drehen sich im Kreis und man kommt nicht weiter. Man schämt sich, an so profane Dinge wie Patientenverfügung/Vorsorgevollmacht/Testament zu denken. Und dann wurde mir bewusst, dass ja doch noch eine gewisse Zeit bleibt. Eine sehr kostbare Zeit, die wir nützen müssen. In der man in Ruhe viele Dinge regeln kann. Vor Allem auch Dinge, die über viele Jahre vielleicht unausgesprochen geblieben sind.
Mein Vater hat die Diagnose (Kleinzeller) Anfang des Jahres bekommen. Er hatte nach der Chemo im Sommer noch eine gute Zeit, Urlaub mit meiner Mutter, Rad fahren, Rasen mähen... Momentan ist er im Krankenhaus. Könnte/sollte sich aber noch mal erholen, meinen die Ärzte. Mal sehen, wie es weiter geht.
Du hattest geschrieben, dass Du dir um Deine Mutter fast noch mehr Sorgen machst. Das geht mir genauso, meine Eltern sind so ein "altmodisches" Ehepaar, von dem man sagt, dass wenn der Eine geht, der Andere auch bald folgen wird. Ich hoffe, es wird nicht so sein.

Lieb`s Grüßle aus dem Schwabenländle

Joachim
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