Einzelnen Beitrag anzeigen
  #23  
Alt 17.10.2004, 10:59
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard lebermetastasen - sterben?

Hallo und guten Morgen Miela,
ich glaube nicht, dass es jemand nervt, wenn wir viel schreiben... wenn es jemanden nervt - dann könnten wir sicher auch auf private Mails ausweichen. Ich hätte nix dagegen. Aber ich denke, dieses Forum ist auch da, dass sich andere einschalten können. Dieses Forum ist dazu da, dass auch andere mitlesen können. Es ist gut, wenn wir unsere Sorgen hier einfach schreiben können - ohne irgendwelche persönlichen Rücksichten nehmen zu müssen (z.B. sich drüber Gedanken zu machen, dass man eine Mail beantworten "muss" wegen des Mailpartners...)Mach Dir deshalb auch keine Sorgen ob es jemanden nervt was Du schreibst...
Alles, was andere nicht verletzt oder angreift und aus aufrichtiger, ehrlich Absicht geschrieben wird sollte hier doch Platz haben - meine ich!
Du sprichst von "Leben noch genießen..." ja - ich versuche das auch mit meiner Mutter und der ganzen Familie und ich denke sehr viel drüber nach! Es tut so sehr weh, dem bevorstehenden, entgültigen Abschied ins Auge zu sehen - aber ich bin gleichzeitig davon überzeugt, dass es für uns der beste Weg ist - ich weiiß nicht, was noch kommt - aber mit "bestem Weg" meine ich, dass ich/wir uns nicht in irgendeinen Aktionismus flüchten.
Kämpfen ist gut - aber wir hier sind an dem Punkt angekommen,an dem es gilt, die Vergänglichkeit des Lebens zu akzeptieren - wir müssen jetzt für andere Dinge unsere ganze Kraft einsetzten... unseren ganzen Mut unser ganzes Gefühl brauchen wir um den Schmerz und die Tränen des Abschieds zuzulassen.
Wenn man fragen würde nach "Sinn"... eine kleine Spur davon glaube ich für mich schon erahnen zu können.
Die letzten 5 Wochen haben bewirkt, dass vorher, vermeintlich wichtige Sachen plötzlich keinerlei Bedeutung mehr haben und vorher bestehende kleine Feindseligkeiten in der Familie keinen Platz mehr haben.
Es ist gut - aber eine Antwort auf den bevorstehenden schweren Abschied ist es trotzdem nicht - und eine Antwort auf die Frage nach dem "Sinn" ist es ebenfalls nicht.
Ich möchte meine Mutter in den Arm nehmen und nicht mehr auslassen...aber das geht nicht!!!
So nach 3 Wochen hatte ich eine Phase, an der beinahme wieder gefühlsmäßige Normalität eingetreten war... nach dem ersten Schock der Diagnose... aber die Normalität weicht jetzt jeden Tag mehr und die Angst und der Schmerz wird nun immer mächtiger... und die Tränen immer mehr wenn ich alleine bin!
Eljot
Mit Zitat antworten