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Alt 21.10.2004, 15:13
Gast
 
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Standard schatten auf der leber im ultraschall

Hallo Verena,
ich freue mich das du wenigstens ein bisschen schmunzeln konntest.Ist ja wenigstens schon etwas.Ich kann dir nur sagen wie ich mit der Diagnose fertiggeworden bin .Vielleicht hilft es dir ja ein ganz,ganz kleines bisschen.Ich muss dazu sagen das ich eigentlich eine Kämpfernatur war.Habe mein Leben lang kämpfen müssen.Also ich kenne auch dieses Gefühlin einem riesengroßen Loch zu sitzen und nicht mehr rauszukommen.Mann und Kinder konnten machen was sie wollten,ich kam da auch eine zeitlang nicht raus. Habe zeitweise das Gefühl gehabt ich versinke immer tiefer.Irgendwann als ich dann gemerkt habe das ich um mich herum alles mitziehe habe ich mir selbst einen Tritt in den Hintern gegeben und habe mir gesagt:"Arsch huch
un Zäng ausereh" Das heißt im besten Deutsch "Arsch hoch und Zähne auseinander".
Vielleicht besteht ja die Möglichkeit ,das du deine Tochter mal bei Oma oder Opa abgeben kannst und dir mit deinem Mann
einmal einen gemütlichen Abend verbringen kannst. Ich habe 2 Tage nach meiner Diagnose Freunde zum Essen eingeladen und wir haben trotzallem einen schönen Abend verbracht. Vor allen Dingen wurde ich dadurch abgelenkt.Wir haben vor allem versucht
nach dem ganzen Chaos so etwas wie "Normalität " in unser Leben zu bringen.Mir ist zwar heute noch schleierhaft wie wir das geschafft haben aber es hat anscheinend funktioniert.
Es war vor allem für die Kinder sehr wichtig.Wir haben auch sehr viel mit unseren Kindern und Freunden über die Sache gesprochen. Dadurch wurde mein Kopf auch immer ein bissschen klarer. Ich konnte dann meine Gedanken einfach besser sortieren.Ich bin dann während meiner Krankenhauszeit jeden Tag für ein paar Minuten in die Krankenhauskapelle gegangen und habe mich dann einfach nur hingesetzt und habe meinen Gedanken nachgehangen. Und ich bin bei Gott nicht das was man
einen religiösen Menschen nennt. Ich glaube zwar an eine höhere Macht aber nicht so sehr an das was die Kirche erzählt.
(Ich möchte hier niemandem zu nahe treten,der religiös im herkömmlichen Sinne ist).Wenn du in der Bibel jetzt etwas findest was dir hilft,ist das doch ganz okay.
Was ich auch sehr,sehr wichtig finde ist,betrachte diese Krankheit nicht als Strafe oder Gott weiß was.Betrachte sie
als eine Herausforderung auf deinem Lebensweg.Und nimm diese
Herausforderung an. Du wirst gewinnen.Da bin ich mir ganz sicher. Soviele Frauen erkranken und nehmen den Kampf auf und GEWINNEN. Warum nicht auch du. KÄMPFE UND DU WIRST GEWINNEN.
So zum Abschluß möchte ich dir noch etwas sagen,was eine alte Frau im Krankenhaus zu mir gesagt hat,an diesen Sachen habe ich mich wenn es mir schlecht ging immer hochgezogen.Vielleicht hilft es dir bezw. euch ja auch:

Ich Wünsche dir einen Himmel voller Sterne...
Sterne,die glänzen,wenn du glücklich bist;
Sterne,die den Weg zeigen,wenn du nicht mehr weiter weißt;
Sterne,die leuchten,wenn es dunkel ist;
Sterne,nach denen du greifen kannst,wenn du fröhlich bist;
Sterne,die Menschen dir holen,wenn sie dich erfreuen wollen;
Sterne,die aus dir strahlen,wenn du anderen gut bist.

Ich wünsche dir einen Himmel voller Sterne,
heute und an jedem Tag deines Lebens.
Christa Carina Kokol

Ganz ganz liebe Grüße und denk dran "A...hoch und Zähne auseinander"
Elli
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