Lieber Ben47,
Zitat:
Also dann hast Du ein follikuläres Lymphom, wie ich. Dort gibt es auch 3 Unterarten, wobei Grad III b das aggressivste ist. Ich hatte zuerst Grad 2, dann beim Rezidiv Grad III a.
Grad III b ist gemäss den Ärzten näher verwandt mit dem DBLCL.
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Sah bei der Erstdiagnose (2016, vor der ersten Therapie) nach:
Follikuläres Lymphom, Grad III A.
Wie es aussieht, haben wir also nun ziemlich identische "Prachtkerle" eines Lymphoms, mit denen wir uns weiter "herumschlagen" müssen.
Bei Dir hat es sich beim Rezidiv wohl dahin "weiterentwickelt", während es bei mir unverändert blieb.
Wenn ich meine Gesamtzustände vor den Therapien vergleiche:
- vor der 1. Therapie hatte ich massenhaft abartige LK
-- im Oberbauch 3,5 bis 4,5 cm
-- in der linken Leiste (innerhalb des Beckens angesiedelt) einen sehr großen LK, der dort regelrecht herauswuchs und der Anlaß für mich war, zu einem Internisten zu gehen
-- unter dem Unterkiefer flächige Anschwellungen
-- links und rechts am Hals (ca. ab Ohrenhöhe bis in die Schlüsselbein-Mulden reichend) "Perlenketten" von kleineren LK
-- dazu dann auch noch Wasser im Pleura
- vor der 2. Therapie hatte ich erheblich weniger abartige LK
-- den größten im linken Oberschenkel (außerhalb des Beckens angesiedelt), der ebenfalls regelrecht herauswuchs, jedoch bei weitem nicht so schnell, wie der vor der 1. Therapie
-- den zweitgrößten in der rechten Achselhöhle, den ich lange Zeit gar nicht bemerkte
-- mehrere kleine um den Darm herum, die dessen ordentliche Funktion behinderten und letztlich der "Auslöser" dafür waren, daß mein Körper mit "Essens-Verweigerung" reagierte
Insgesamt waren die Folgen des Rezidivs bei weitem nicht so umfangreich, wie sich mein Lymphom vor der 1. Therapie entwickelt hatte.
Krass lebensbedrohlich war bei mir die Situation weder vor der 1. Therapie, noch vor der 2. Therapie.
War das bei Dir auch ähnlich gelagert?
Denke, allein dieses Bewußtsein, daß Lymphome zu den "angenehmsten" Krebsarten gehören (können) - sofern man davon bei Krebs überhaupt sprechen kann - trägt ganz wesentlich zu der "inneren Einstellung" bei, wie man mit so einem Krebs am besten "umgehen" kann.
Bei einem Lymphom sollte es deshalb auch nicht besonders schwer fallen, sich daran gewöhnen zu können, daß man es nun mal hat.
Zitat:
...für uns ist die längstmögliche Aufrechterhaltung der Remission das A und O, und ich bin sicher, dass mit den ganzen neuen Therapien wir hier noch lange weiterschreiben können, auch bei weiteren Rezidiven.
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Darin bin ich mir auch recht sicher:
Wer lange weiterschreiben kann, lebt auch lange.
Unsere Rezidive wird man höchstwahrscheinlich immer wieder plattmachen können.
Liebe Grüße
lotol