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Alt 31.12.2004, 10:05
Gast
 
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Standard Tonsillenkarzinom

Hallo Arnold!
Die Art der Strahlen ist wahrscheinlich in den meisten Zentren gleich, die Geräte unterschiedlich modern. Wobei ich glaube, dass computergestützte Planung und Bestrahlung schon 'state of the art' sind. Magensonde - ich hab' mir keine legen lassen, weil meinen port á cath auch fast keiner benutzen wollte. "Sie haben so schöne Venen, da stech ich Sie lieber dort", das habe ich von einigen Schwestern und Ärzten gehört und mir gedacht, wozu hab' ich das Ding. Ich muss Dir allerdings sagen, dass es sich bei der Bestrahlung knappest(!) ohne Sonde ausging. 30 Bestrahlungen 6 Wochen, 5x, á 2Gy, fraktioniert und ab 4.,5. und 6. Woche verkleinerte Felder,etc. Ich glaube, so schonend wie möglich geplant. Die letzten zwei Tage und bis drei Tage nach der Bestrahlung konnte ich nicht einmal mehr Leitungswasser (das gute Wiener) trinken. Nur mehr Mineral ohne Gas und Fresubin Vanille, das mit Schokogeschmack brannte ebenfalls höllisch. Schluckbeschwerden hatte ich überhaupt keine, Rührei in der Früh war kein Problem. Aber die Schleimhäute waren nicht mehr vorhanden, die Zunge war beidseits offen, der Speichel gleich null usw.
7 Tage nach Bestrahlungsende bin ich auf Urlaub gefahren und hab´ mir 10 von den verlorenen 16 Kilo wieder 'raufgefuttert. Wenn ich lese, was hier so manche oft noch Monate nach der Bestrahlung für Probleme haben, muss ich allen Heiligen für mein günstiges Abschneiden danken! Es sind unglaubliche Unterschiede in der persönlichen Toleranz gegenüber der Bestrahlung. Das habe ich bei 'Kollegen' mit der gleichen Diagnose, aus dem selben Spital und beim selben Strahlenen-Institut gesehen. Die hatten Probleme in der zweiten Woche, die ich erst an den letzten beiden Tagen hatte.
Jetzt weist Du soviel wie zuvor - oder? Man kann nichts raten, nur erzählen wie's bei einem selbst war.
Beste Grüße und alles Gute für 2005 aus Wien -
Fritz.
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