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Alt 02.01.2005, 23:57
Gast
 
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Standard auf einmal ist alles anders....

ihr habt beide ja so recht,
ich 'will' mich auch nicht haengen lassen, nur manchmal verliere 'auch' ich den auftrieb....und habe angst vor der zukunft...
es geht uns ja wirklich noch sehr gut, im vergleich zu vielen anderen...die letzten zehn tage besonders, weil unser lieber besuch uns wieder das lachen beigebracht hat.....
wenn ich aber sehe, mit welchen umstaenden wir zu kaempfen haben um ein bad zu nehmen..... anklammern beim ausziehen, schwierigkeiten mit der linken koerperhaelfte, keine kraft beim einsteigen... nur nicht ausrutschen, gleichgewichtsprobleme...endlich hinsetzen...
aber dann...wie wieder hochkommen..?? erst auf die knie...festhalten....linke hand funktioniert nicht genuegend...also von vorne....ich stecke beide arme unter ihre achseln...auf 'drei' ruckartig nach oben, nur nicht ausrutschen...sie steht...aber unsicher...gleichgewichtsprobleme...'ihr ist kalt'...verstaerktes kaelteempfinden nach der operation....ich beeile mich, sie abzutrocknen und anzuziehen...alleine schafft sie es nicht mehr....
das mitzuerleben ist schwer...und das wissen darum, dass es nicht besser wird, auch.....

ich weiss, dass es jetzt unser alltag ist und versuche, das beste zu geben, dass meiner 'kleinen' dieser nicht allzu bewusst wird...
sie sagte mir heute, dass sie nach der bade-strapatze (nach der sie normalerweise wieder im bett verschwindet) einen schoenen tag hatte...mittagessen im hafen, spaeter humpelnd eine freundin besucht und dann im laden noch freunde getroffen...
abendessen mit gutem appetit und einem glas champagner....und dann gluecklich ins bett....
an tagen wie heute ist sie einfach nur zu bewundern....
und ich versuche, nur von einem tag zum anderen zu denken....wenn es mir nur gelingen wuerde....
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