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Alt 27.01.2005, 18:08
Gast
 
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Standard Mein Sohn ist tot

Liebe Carmen,

fühle dich von hier aus einmal herzlich umarmt.
Ich selbst verlor meinen Mann am 3. 12. 04 an den Folgen eines Malignen Melanoms. Wenn du mehr darüber lesen magst, dann kannst du meinen Beitrag "Melanom-keine 2. Chance" aufrufen.

du hast so recht....es tut so unendlich weh und der Schmerz wird täglich schlimmer. Ich denke, dass es daran liegt, dass man in den ersten Tagen oder Wochen einfach kaum Zeit hat sich mit dieser Endgültigkeit auseinanderzusetzen...mir ging es jedenfalls so. Es lagen so viele Amtswege vor mir, dass ich von morgens bis abends rotiert bin und abends stehend k.o. war.

Nun, wo die häusliche Lage langsam etwas übersichtlicher wird, wird mir von Tag zu Tag bewußter, dass wir uns nie wieder im Arm halten können, nie wieder gemeinsam mit den Kindern lachen oder weinen werden, dass es nun nur noch die Kinder und mich gibt. In der Erinnerung ist mein Mann aber immer bei uns und wir sprechen viel über meinen Mann und den Papa meiner Kinder. So ist er nach wie vor ein Teil unseres Lebens und wird es auch bleiben. Auch dein Sohn wird immer ein Teil deines Lebens bleiben und das ist auch wichtig und richtig so.
Helfen, zu verstehen, warum ein Mensch so früh, durch eine so teuflische Krankheit von hier abberufen wird, kann einem niemand.

Ich hoffe mit der Zeit besser mit der Situation zurecht zu kommen und wünsche dir ebendieses auch.

Ich bin in Gedanken bei dir und deiner Familie.

Inka
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