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Alt 31.01.2005, 13:36
Gast
 
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Standard Mein Sohn ist tot

Liebe Heike!
Wenn ich das so lese sehe ich wie unterschiedlich im Verlauf dieselbe Krankheit sein kann. Es tut mir leid das Du gar keine Zeit mehr hattest Dich von Deinem Mann zu verabschieden.Es ging halt alles viel zu schnell. Aber bestimmt ist ihm auf diese Art und Weise noch so manches erspart geblieben. Das hört sich bestimmt grausam an aber bitte fass das nicht falsch auf. An meinem Sohn habe ich gesehen wie lange sterben dauern kann. Die letzte Woche war am schlimmsten und ich habe innerlich gebetet das mein Sohn doch endlich erlöst wird. Ich finde es sehr ergreifend das Euer Arzt geweint hat. Die Ärztin von meinem Sohn hat mich stillschweigend in dem Arm genommen. Daran sieht man das für die Ärzte nicht alles Gewohnheit und Routine ist. Ich frag mich sowieso wo man in diesem Beruf die Kraft hernimmt. Wenn man nur bedenkt wieviele Krebspatienten sie im Laufe ihres Berufslebens erleben denen sie nicht mehr helfen können.
Nun ein paar Worte zu mir. Ich wohne in Fürth/Bayern. Außer meinen verstorbenen Sohn Markus habe ich noch 2 Kinder. Saskia 8 Jahre alt und Nico 6 Jahre alt. Ich habe hier im Thread schon einiges über die beiden geschrieben. Vielleicht hast Du ja mal Zeit hier ein bisschen zu lesen. Beide leiden sehr unter dem Tod ihres Bruders. Sie haben ja auch alles gesehen. Ich bin verheiratet und 43 Jahre alt. Ach ja 2 Hunde hab ich auch noch. Wie Du siehst wirds mir nicht langweilig. Ich habe genügend Dinge die mich ablenken würden aber die Trauer zieht mir immer wieder den Boden unter den Füßen weg. Jetzt versuch ich erst mal zuversichtlich in die Zukunft zu blicken. Kopf hoch Heike wir schaffen das!

viele liebe Grüße
Carmen
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