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Alt 14.03.2005, 14:20
Gast
 
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Standard bitte helft mir

hallo bastian!
ich wollte dir folgendes erzählen: meine tante hat im november 2004 die diagnose darmkrebs mit metastasierung der leber und lunge erhalten. Der Tumor am Darm wurde operativ entfernt und eine Chemo-Therapie eingeleitet. Die Chemo wurde vor 7 Wochen beendet und meiner Tante eine Überlebensfrist von ca. 3 Monate gesetzt.

In dieser ganzen Zeit ist bzw. war meine Tante bei meiner Mutter in Pflege, doch leider verschlechterte sich ihr Zustand so dramatisch dass es für eine Einzelperson kaum mehr möglich war sie zu pflegen. Also haben wir schweren Herzens beschlossen sie in ein Hospiz zu geben. Wir waren allesamt positiv überrascht: Die Betreuung ist wirklich toll, man fühlt dort ein richtiges Gefühl der Geborgenheit - auch als Angehöriger.

Seit einigen Tagen ist Sie dort wieder so fit geworden (sie wurde mit Antibiotikum stabilisiert) dass sie selbständig aufs WC gehen kann, mittags fast normal isst und abends ein Buch liest. Sie wird noch einige Tage bleiben und wenn sich Ihr Zustand weiter hält kann Sie jederzeit (vorausgesetzt Sie möchte) wieder nach Hause gehen. Eine Hospizpflege wird dann regelmäßig vorbeikommen und uns bei der Betreuung unterstützen.

Damit wollte ich dir nur sagen Bastian, dass es keineswegs der letzte Weg ist. Ganz im gegenteil, ich denke hätten wir meine Tante bei uns zuhause behalten od. in ein Krankenhaus gebracht wäre Sie jetzt vielleicht nicht mehr bei uns. Nutze so eine Einrichtung ruhig ohne Bedenken - du wirst sehen dass dies die richtige Entscheidung ist.

Ich wünsche Dir und Deiner Mutter alles Liebe
gudrun
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