Lieber Papi,
ich habe einen weiteren Tag ohne Dich geschafft. Jeden Tag, den ich hinter mich bringe, komme ich eher zu Dir. Im moment sehe ich es leider so. Seit dem 23.01.05 lebe ich nicht mehr wirklich, ich vegetiere vor mich hin. Beschäftige mich nur noch mit dem Tod und der Hoffnung, dass wir uns dann wiedersehen. Alles andere hat keine Bedeutung mehr für mich. Ich dachte, es würde irgendwann besser, aber im moment kann davon keine Rede sein. Am Mo wird Thorsten operiert, auch in den städt. Bitte Papi, laß nicht zu, dass ihm das gleiche passiert wie Dir. Bitte, paß auf ihn auf. Ich schaffe es nicht ihn im KH zu besuchen. Habe Angst durchzudrehen. Mache mir auch Sorgen um Marc, da ich bisher noch keine Entwarnung bekommen habe. Es darf einfach nicht sein, dass das Schicksal nochmal so hart zuschlägt. Ach Papi, warum hast Du so unendlich viel Pech gehabt ? Es hätte so einfach alles nicht kommen dürfen. Ich kann nicht aufhören mit dem Schicksal zu hadern. Papi, ich liebe und vermisse Dich unendlich.

In ewiger Liebe
Deine Tochter
Marion