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Alt 31.03.2005, 00:12
Gast
 
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Standard Meine Mutter hat Lungenkrebs

Hi!
Ich habe die Seiten heute zum 1. Mal entdeckt und war sehr erfreut.Ich hoffe mich mal etwas austauschen zu können und, wenn ich ehrlich bin, auch einfach mal alles los zu werden.

Ende November 2004 hat meine Mutter ( 56 J. )die Diagnose kleinzelliges BK mit Metastasenbildung in der Nebenniere bekommen. Es war natürlich eine sehr schlimme Nachricht für uns. Da wir nur noch uns beide haben und meine Mutter selbständig ist, was unsere Existenz bedeutet ( ich studiere noch ), kümmere ich mich jetzt auch um alles. Das heißt ihren Job, mein Studuim und seelischen Beistand für sie. Auf die Dauer macht mich das sehr fertig- körperlich und seelisch. Aber schlimmer ist die Angst sie zu verlieren. Ich brauche sie doch so sehr! Und es ist so schwierig den Mittelweg zu finden zwischen " ihr eine starke Schulter zu sein und die geschäftlichen Sachen für sie ohne Emotionen zu regeln" und "ihr zeigen, dass mich das alles auch berührt und ich Angst habe". Das Ungewisse mit ihrer Krankheit macht mich so fertig. Ich finde auch nirgendwo vertrauenswürdige Statistiken, in denen ich eine ungefähre Angabe über die Lebensdauer mit dieser Erkrankung finde. Natürlich ist jeder Krankheitsverlauf individuell, das weiß ich, aber es muß noch Richtlinien geben?! Meine Mutter hat gestern ihre 5. Chemo bekommen. Die Ärzte sagen, nach der 6. soll wohl erstmal Schluß sein. Die Chemo hat gut bei ihr angeschlagen. Nach 3 Eingriffen in die Lunge + der ersten 3 Chemos ist nun der Tumor über die Hälfte zurückgegangen. DAs ist doch schon ein gutes Ergebnis, oder nicht?! Bei mir kommt jetzt auch immer wieder hoch, dass ich vor 3 Jahren auch die Krebskrankheit meines Freundes(Hodenkrebs mit Metastasen in den Lymphdrüsen)mitgemacht habe. Er konnte den Krebs nach etlichen Chemos zwar stoppen, aber er ist noch in ihm und die Angst, er könne wieder ausbrechen ist immer wieder existent. Und nun meine Mutter...

...Ich versuche einfach die Zeit mit meiner Mutter zu genießen und mich dabei nicht ganz aufzugeben. Ich gebe die Hoffnung nicht auf noch eine schöne, nicht allzu kurze Zeit mit ihr zu haben!!!

So, das war ja Einiges, was mal raus mußte. Ich würde mich freuen, ein paar Reaktionen oder Tips von anderen Mitbetroffenen oder Betroffenen zu bekommen.
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Danke, Kathi
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