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Alt 01.05.2005, 02:41
Gast
 
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Standard Erfahrungsaustausch

Hallo Lady Molly,

die Warterei ist auch für mich immer schlimm, seit der Diagnose bei meinem Partner im Sept. 04 immer nur warten, selbst wenn etwas gemacht macht, dann wartet man wieder auf das Ergebnis, auf Behandlungen .... Man benötigt schon sehr viel Geduld, manchmal gibt es auch gute Gründe, warum eine Behandlung nicht sofort begonnen wird. Vielleicht soll Dein Mann sich erstmal von der Lungenentzündung erholen, denn die Bestrahlungen und Chemo sind ganz schön anstrengend. Da müssen die Blutwerte alle stimmen...aber das könnte er eigentlich auch zu Hause...

Was sagen denn die Ärzte, warum er im Krankenhaus bleiben muss, bis die Behandlungen beginnen?
Wurde neben der Ct denn auch eine Bronchoskopie gemacht, um feststellen, um welche Art von Tumor es sich handelt?

Du schreibst, es ist ein grosszelliger, d.h. ein nichtkleinzelliger, da gibt es noch unterschiedliche Arten von nichtkleinzelligen, danach richtet sich ja auch die weitere Behandlung. Normalerweise wird eine Gewebeprobe zur Analyse entnommen.

Durch Bestrahlungen und Chemotherapie soll ja erreicht werden, dass der Tumor sich verkleinert und dadurch operabel wird. Vielleicht steht Dein Mann auch auf der Warteliste für die Bestrahlungstermine. Wir mussten in Wiesbaden auch fast 3 Wochen auf den ersten Bestrahlungstermin warten, obwohl die Behandlung bei meinem Partner aufgrund von Hirnmetastasen recht dringend war und die Ärzte sich wirklich um einen schnellen Termin bemüht hatten.

Aber wie auch immer, lass den Kopf nicht hängen, grundsätzlich besteht bei Stadium IIIa die Möglichkeit der Operation und somit auch Aussicht auf Heilung.
Bleibt an den Ärzten dran, fragt immer wieder nach den Terminen, nach dem weiteren Verlauf, nach geplanten Behandlungsschritten.
Ihr habt auch ein Recht auf Kopie aller Befundunterlagen, um ggf. eine Zweitmeinung einzuholen,
falls ihr mit Marburg nicht zufrieden seid oder Zweifel habt an der Behandlung.
Es ist ganz wichtig, dass Dein Mann sich in der Klinik gut betreut fühlt und sicher ist, dass er den Ärzten vertrauen kann. WEnn das nicht der Fall ist, dann lieber die Klinik wechseln, auch wenn die Fahrzeit länger wird. Es geht schliesslich um eine ernste Erkrankung und um sein Leben.
Du schreibst, das Heidelberg zu weit weg sei, aber es ist sicher das führende Tumorzentrum in Deutschland und
bei deinem Mann geht es nicht um Palliative Massnahmen, die sein Leben etwas verlängern. Es geht darum, ob er geheilt wird. Hier den Foren liest man nur Gutes über Heidelberg, zu Marburg hat sich leider niemand mit Erfahrungsberichten gemeldet.

Mein Partner fühlt sich in der HSK Wiesbaden sehr gut betreut,allerdings geht es bei ihm leider nicht mehr um Heilung.
Vielleicht wäre Wiesbaden auch eine Option für Euch, nicht ganz so weit zu fahren. Dort werden in der Tagesklinik Chemos zum Teil ambulant durchgeführt.

Jetzt hab ich wieder einen halben Roman geschrieben..sorry

Ich wünsche Dir viel Kraft für die kommende Zeit und geb bitte die Hoffnung nicht auf
Heute wird es einen sonnigen Tag geben, einen schönen 1. Mai, tanke ein bischen Kraft

Lieben Gruss
Gaby
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