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Alt 04.05.2005, 16:51
Gast
 
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Standard Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Sehr geehrter Herr Dr. Gronau,
zunächst einmal die Daten:
Es geht um meinen Vater, 68 Jahre alt, Diagnose Ende Feb. 05: fortgeschrittenes Bronchialkarzinom, Endstadium, mit Metastasen u.a. im Halswirbelbereich, inoperabel, nur noch palliativ behandelbar.
Die Metastasen im Halswirbel- und Rückenbereich wurden bestrahlt, dort ist eine leichte Besserung der Beschwerden eingetreten.
Zur Behandlung des angenommenen Primärtumors der Lunge (ich muss es leider so ausdrücken, da die Histologie keinen eindeutigen Befund erbracht hat - Mischzeller Bronchialkarzinom oder Nierenzeller - soll nun Mitte Mai eine weitere Chemotherapie gemacht werden. Vorab muss ich noch sagen, dass die zweite Infusion einer versuchten Chemotherapie (Carbonplatin) abgebrochen werden musste, da mein Vater dieses Zytostatika nicht vertragen hat. Eine dann geplante Bestrahlung der Lunge wurde doch nicht durchgeführt, die Gefahr für Herz und Lunge sei zu groß.
Ich habe nun primär zwei Fragen.
1. Wie kann eine sinnvolle Chemotherapie durchgeführt werden, wenn man keine genau Histo hat? Man also nicht genau weiß, um welche Krebs- bzw. Zellart es sich handelt? Gibt es denn "allgemein-wirkende" Zytostatika oder läuft man hier Gefahr den Körper mit Zellgiften zu belasten, die nichts bringen?
2. Seit zwei Tagen hat mein Vater stark geschwollene Knöchel, Ellbogen und auch eine Schwellung in der Leiste, die mal verschwindet und mal wiederkommt. Genauer kann ich es leider nicht sagen, da die Schwellungen in der Tat sporadisch kommen und gehen, aber in ihrem Ausmaß sehr ausgeprägt sind. Sprechen diese Symptome nun doch für einen Nierenzeller wg. der mangelnden Entwässerung des Körpers? Eine im Februar durchgeführte Abdomenschallung war jedoch ohne Befund.
Da wir nun erst für nächste Woche einen Termin bei unserem Onkologen bekommen haben und dieser - leider - telefonisch nicht zu erreichen ist und - wiederum leider - auch nicht zurückruft, wäre ich für eine Antwort von Ihnen dankbar. Vielleicht kann ich mit Ihren Informationen meine Eltern etwas beruhigen bzw. meinem Vater sagen, was diese Symptome bedeuten und ob das, was gemacht wird richtig ist. Mein Vater ist ein Mann, der immer genau wissen will, was mit ihm geschieht und am meisten ärgert ihn, dass er seinen Arzt nicht erreicht.
Ich danke Ihnen bereits jetzt sehr für Ihre Antwort und möchte Ihnen meinen Dank aussprechen, dass Sie sich hier die Zeit nehmen, Angehörigen und Erkankten zu helfen. Ich habe hier schon viel gelesen

Herzlichen Dank
Dess