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Alt 15.05.2005, 11:11
Gast
 
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Standard Unterschied Tamoxifen zu Arimidex

Liebe Margitta,

Wesentlich ist wohl, daß unter Arimdex=Anastrozol weniger Nebenwirkungen auftreten, wie auch weniger Neuerkrankungen, das Medikament aber in Hinsicht auf Langzeitwirkung noch nicht untersucht werden konnte, da ja noch nicht so lange auf dem Markt.

http://www.dkfz-heidelberg.de/einbli...3/10_03_1.html

Auszug:
In der adjuvanten Therapie schätzt der Gynäkologe das Medikament als Therapieoption bei Frauen, die Tamoxifen wegen der Nebenwirkungen nicht vertragen. Tamoxifen hat auch weiterhin seinen Platz in der Therapie, zumal mit Anastrozol noch keine Langzeitergebnisse vorlägen, so Kaufmann. Bei Tamoxifen habe man schließlich auch 30 Jahre gebraucht um festzustellen, dass dieses Medikament zu Krebs der Gebärmutterschleimhaut führen kann. Es sei zum Beispiel auch nicht klar, ob die Denkfähigkeit durch den totalen Östrogenentzug langfristig beeinflusst wird.

Nebenwirkungen Tamoxifen:
tiefe Venenthrombosen,
Lungenembolien,
Schlaganfälle,
Endometriumkarzinome,



Aus einem Artikel von Susan Love

http://zeus.zeit.de/text/archiv/1999...stkrebs_1_.xml

"Als Ärzte Tamoxifen Anfang der neunziger Jahre häufiger verschrieben, wurden sie erneut überrascht: Sie hatten geglaubt, das "Antiöstrogen" würde die Östrogenproduktion im ganzen Körper blockieren. Tatsächlich stellten sie fest, dass es die Produktion des Hormons in Brust und Gehirn blockierte, sich aber in Knochen, Leber und Gebärmutter wie normales Östrogen verhielt."

Der Aromatasehemmer Arimedix wird sich wohl anders verhalten, vermute ich, denn er baut die Gebärmutterschleimhaut offenbar nicht auf und enzieht aber wohl den Knochen das Östrogen, da unter Arimedex häufiger Knochenbrüche auftraten.

Mir persönlich ist der Gedanke, daß dem Gehirn bei Tamoxifen das Östrogen entzogen wird, besonders unsympathisch. Eigentlich möchte ich wetten, daß es ein notwendiger Stoff sein muß, wenn es denn so eingerichtet wurde von der Natur.

Außerdem las ich gestern zufällig, daß bei Tamoxifen das Risiko gegeben sei,in der anderen Brust zu erkranken.

http://www.regio-press-medien.de/tamoxife.htm

"Studie deckt neues Tamoxifen-Risiko auf
Einnahme kann Gefahr einer weiteren Erkrankung steigern"

"Zu diesem Ergebnis ist eine neue Studie des Fred Hutchinson Cancer Research Center gekommen."

Es ist schon kompliziert. Und aus diesen Studien geht ja nie hervor, wieviele Frauen auch ohne Medis kein Rezidiv entwickelt hätten. Ich würde sagen, daß bei Brustkrebes generell die Möglichkeit besteht, daß die Entfernung des Knotens allein schon ausreichen kann. Das war früher so, als es all diese Möglichkeiten noch nicht gab. Aber da ist eben auch die Angst, die das Abwägen so schwer macht.

Noch etwas: die Erfahrungen mit Tam hat man meines Erachtens erst seit den 90zigern? Ursprünglich war es ja als Abtreibungspille gedacht.

Viele Grüße
Anka
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