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Alt 27.05.2005, 11:58
Gast
 
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Standard Kann mir jemand helfen?

Hallo Dani,

bei mir läuft die Therapie im drei Wochen Takt. Es ist eine sog. CHOEP mit Rituximab. Tag 1-4 sind die Therapietage mit Infusionen und Tabletten (in der Tageskilinik), Tag 5-21 ist Pause.
Tag 1 gibt es Rituximab (ein Antikörper, der hochspezifisch die Tumorzellen tötet). Das ist erst seit einem Jahr zugelassen und hat, wenn man es nicht verträgt üble Nebenfolgen. Die Gabe wird normalerweise aber strikt überwacht und die Dosierung ist anfangs sehr langsam, so dass schnell reagiert werden kann.
Am Tag 2 gibt es verschiedene Spezialitäten per Infusion. An diesen beiden Tagen dauert es auch immer sehr lange (6-8 Stunden). An den zwei anderen Tagen kommen dann nocheinmal Infusionen, aber die gehen relativ zügig vonstatten, so dass Mittag Schluß ist.
Ich persönlich hatte noch nie mit akuter Übelkeit zu kämpfen. Dass es mir insgesamt nicht besonders wohl ist und auch nicht besonders gut geht, muss ich hinnehmen, immer im Hinterkopf es könnte alles schlimmer kommen.
Mit der Knochenmarkstanze wird ein bischen Knochenmark aus dem Beckenknochen herausgeholt. Das findet unter örtlicher Betäubung statt und tut nicht wirklich weh. es ist ein kleiner Druck wenn die Stanze auf den Knochen aufsetzt, aber das ist nur kurz und auszuhalten.
Bei mir wurde danach noch das Rückenmarkwasser punktiert, um zu sehen ob im Gehirnwasser auch Tumorzellen sind. Das ist relativ unangenehm. Tut zwar nur ganz kurz leicht weh, aber die Nachwirkungen waren bei mir schlimm. Ich hatte tagelang extreme Kopfschmerzen. Der Fehler bei der ersten Punktierung war, dass ich nicht lange genug liegen geblieben bin. Beim zweiten und dritten Versuch wurde ich stationär aufgenommen und bin einfach 20 h gelegen. Danach ging es eigentlich problemlos.
Ich wünsche Dir auf alle Fälle alles Gute und vor allem viel Kraft und Zuversicht.
winfried
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