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Alt 01.06.2005, 14:32
Gast
 
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Standard Ratlosigkeit !!!

Hallo Susanne,

mir ging es ähnlich, daß ich, als ich meine Diagnose hatte, Niemanden an mich ran lassen wollte und zunächst auch mit Niemanden (außer meinem Lebensgefährten) gesprochen habe. Ich habe mein Telefon und die Klingel abgestellt und wollte nur meine Ruhe, wenn trotzdem Jemand vor der Tür stand, habe ich mich verkrochen und nicht aufgemacht. Die Zeit ging vorbei, irgendwann habe ich zuerst den AB wieder angestellt, ohne selbst ans Telefon zu gehen.

Ich habe in dieser Zeit viele Briefe und Postkarten bekommen und muß sagen, daß ich mich, trotz meiner ablehnenden Haltung Besuch gegenüber, über diese Aufmerksamkeiten sehr gefreut habe. Ich glaube, ich wollte vor allen Dingen Niemanden sehen, weil ich meine Gefühle in keinster Weise "im Griff" hatte, die Wein- und Wutanfälle kamen, ohne daß ich Einfluß nehmen konnte und ich wollte so nicht gesehen werden. Ich hätte z. B. keinen zusammenhängenden Satz sprechen können. Ich kann mir vorstellen, daß es Deiner Schwiegermutter ähnlich geht.

Als es mir etwas besser ging, hatten inzwischen einige meiner FreundInnen aufgegeben, an mich heranzukommen und ich war enttäuscht. Was ich damit sagen will, daß ich denke, daß Du nicht aufgeben solltest, sondern Deiner Schwiegermutter immer wieder verständlich machen, daß Du für sie da bist. Damit meine ich nicht, daß Du Dich aufdrängen solltest, aber vielleicht kannst Du ja jeden Tag eine Postkarte schreiben? Und nach einer Woche schreibst Du, daß Du um eine bestimmte Zeit anrufen wirst und wenn sie noch immer nicht reden will, braucht sie nicht abnehmen und so weiter. Biete Dich an, aber überlaß ihr die Entscheidung, das jedenfalls wäre mein Vorschlag.

Ich wünsche Euch alles Gute

Katinka
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