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Alt 01.06.2005, 19:00
Gast
 
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Standard War es das ? Sorry bin Newbie....

Hallo Nadine

danke für die Ausführungen.Werde versuchen herauszufinden was es da noch gibt bzgl. T M und N. Habe dies auch schon gesehen und immer wieder verglichen mit dem Arztbericht aber eben - konnte auch nix finden. Es ist schon richtig VERDACHT AUF Metastasen, und es eine OP geplant (wann? in den nächsten Wochen, denke ich mal) Von daher ist wirklich die Frage bzgl. den Metastasen. Wie gesagt, der Tumor ist etwa Faustgross und befindet sich beim Mageneingang. Ein Teil davon wurde via Endoskopie rausgeschnitten damit er wieder Futtern kann (und er hat jetzt grossen Hunger). Genrell scheint er ziemlich auf dem Damm zu sein, macht schon wieder Autoreparaturen etc. - habe zwar gesagt er solle sich schonen, aber wem kann man das schon sagen.... Er hatte Blut im Stuhl vor Monaten aber dies keinem gesagt, weil er nicht auf den Urlaub in der Karibik verzichten wollte. Dort hatte er meinem Bruder der dort jetzt seine Heimat gefunden hat, noch bei der Arbeit geholfen. Aber er hatte dann natuerlich bei Schweiss-Arbeiten bei 35 Grad im Schatten einen Kreislaufkollaps. Erst nachdem dann ein Freund meines Bruders, ein pensionierter deutscher Arzt sagte, dass da einiges mehr nicht mehr stimmt, ist er halt dann nach dem Urlaub doch zum Arzt in Waldshut mit dem entsprechenden Resultat das der Krebs im Hause ist. Einen Tag vor der geplanten OP kam dann der Infarkt.

Leber und Bauchfell muss ich abklären - melde mich dann. Richtig ist schon, dass die momentane Situation ein gutes, wenn auch ungewöhnliches Zeichen ist. Er war vor etwa 20 Jahren nach (seinen lieben viel zu heissen Bädern mit über 40 Grad) schon mal zusammengeklappt und mein Bruder hatte dann ungewöhnliche Verfärbungen am Rücken festgestellt. Nach einem Arztbesuch hat es dann geheissen, noch etwa 2 Jahre... (diagnose weiss ich nicht). Aber eben das war vor etwa 20 Jahren. Auch nach dem Infarkt waren die Aerzte ziemlich erstaunt, wie schnell er wieder auf dem Damm war - das war unbegreiflich. Er hat einen ziemlich starken Willen und viel Kraft - liegt wahrscheinlich in der Familie. Ich selbst hatte vor fast 10 Jahren einen Autounfall mit letztendlich 64 Rippenbrüchen mit Lungenankratzungen etc. mit nachfolgendem Luftröhrenschnitt. Nach 3 Wochen mit Morphium und entsprechenden Entzugserscheinungen und deren Behandlung war ich dann wieder zu hause. Auch hier haben die Aerzte nicht viel Hoffnung versprochen.
Aber so sind wir eben - hart - da muss man durch.....

ok - denke, dass wir erst mal rausfinden müssen, ob da und in welcher Form Metastasen vorliegen; denke danach kann man weiter sehen oder? Chemo hat er auch mein anraten abgelehnt. Habe einige Kollegen bei denen man zuschauen konnte, wie es zu Ende geht - dies hat mir gereicht. Es gäbe ja noch die Alternativ-Chemo - aber da habe ich leider keine Infos (wäre froh um diese), habe nur gelesen dass es noch die Hamburger-Strategie ( McDonald-Chemo) gibt aber darüber weiss ich auch noch zu wendig.

Aber letztendlich, auch wenn wir die definitive "prognose" nicht wissen, würde ich gerne wissen, wie es im Fall einer OP oder ohne OP weiter laufen wird. Ist die Situation hoffnungslos, dann kann er ja weiterhin seine Gauloise rauchen und abwarten bis das Ende kommt. Aber was ich mir nicht vorstellen kann irgend eine Chemo zu machen, die (trozt Hoffnungen) auf das gleiche hinausläuft. Dann sollte man doch besser den Rest des Lebens in vollen Zügen geniessen, ein paar am abend hinter die Binde giessen und die Zigis rauchen so viele man hat und das Bewustsein haben, dass es bald vorbei sein wird - was nützt denn da noch der Gedanke von einem gesunden Leben wenn man dieses sowieso nicht mehr lange hat oder?

Danke für Deine Offenheit - ich finde es wirklich viel wertvoller, als dass man ständig (wie die ärzte) dauernd um den Brei herumredet. Ich nehme mal an, dass wenn sich ein Arzt von seiner Frau scheiden lassen will, sagt er ja auch nicht er hätte ein "chemografisches abstinentes antiseptisches CP" was ihn dazu zwingen müsste mit einer anderen Frau zu schlafen... oder? Wieso können die Ärzte nicht sagen, wie es wirklich aussieht? Ah, ja klar - ein Patient bedeuted Umsatz also Geld; je mehr man als Arzt tun kann umso mehr verdient man ja dabei - logisch. Das ist ja wie bei den Anwälten: Recht bekommt man nur dann, wenn man den richtigen Anwalt hat.

Es tut mir leid für Deinen Mann und vor allem für Dich - wäre doch schön, den Lebensabend zusammen zu verbringen; aber ich denke in der heutigen Zeit kann man dies wohl vergessen.

Freue mich aber trotzdem über Kommentare und Anmerkungen oder Kritik etc.

Danke und Gruss
Marcello
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