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Alt 11.06.2005, 13:39
Gast
 
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Standard auf einmal ist alles anders....

Lieber Andreas, denke daran wie schön es war und was ihr erspart geblieben ist. Die Trauer wird sehr mächtig werden, in jeden Winkel kriechen, Besitz von dir nehmen. Denke an sie, sei - mit ihr - froh, dass sie es geschafft hat.

Wir waren bis Mitte Februar guter Dinge, die Auswirkungen des Kortisons waren fast abgebaut, sie konnte wieder viele Dinge selber machen, die Rente war durch, die Terrasse für die kommenden, schönen Tage war fertig gebaut. Wir freuten uns auf das Frühjahr, sogar eine Reise nach Südtirol war denkbar geworden.

Dann starb - Mitte Februar - innerhalb von drei Tagen, nach schweren inneren Blutungen ihre Schwester (50). Bei deren Beerdigung war sie körperlich noch wohlauf, seelisch natürlich ungeheuer aufgewühlt. Zwei Wochen nach dem Tod ihrer Schwester begannen die Lähmungen an linker Hand/Arm und Bein/Fuß.

Den Tod meines Onkels am 18. März bekam sie, eine gnädige Bewusstlosigkeit hatte sie umfangen, schon nicht mehr mit, Am 19. März machte sie ihren letzten Atemzug, keine vier Wochen nach ihrer Schwester. Sie wurde 48 Jahre alt.

Meiner Mutter, 85 und seit drei Jahren bettlägerig in PS III und nur zeitweilig bei klarem Bewusstsein wollten wir nach dem Tod ihres Bruders nicht auch noch die Nachricht Gudruns Tod zumuten. Wir haben sie gestern begraben, ohne ihr die Wahrheit gesagt zu haben.

Ich werde heute zum letzten Male hier gewesen sein, da ich weitere "Verlustmeldungen" einfach nicht mehr verkrafte. Ich wünsche euch alles Gute und die Kraft für alles, was auf euch zukommt.

Kurt
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