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Alt 11.07.2005, 15:06
Gast
 
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Standard Warten auf den Tod

Hallo Editha,
freut mir daß ich euch ein klein wenig helfen konnte.
Habe sämtliche Blöcke die mein Mann beschrieben hat in einer Korbschachtel aufgehoben. Vor kurzem holte ich sie hervor und habe mir alles durchgelesen und dabei geheult. Mir kam aber der Gedanke daß es eigentlich schön ist daß ich unsere letzten Gespräche schriftlich habe. Man vergißt ja sonst so viele Sachen. Daß ist wohl der einzige Nutzen aus dieser Situation.
Die Stille zu Hause war für mich auch immer schwer zu ertragen.
Ich hatte mit den Ärzten auch viele Gespäche. Als ich um Behandlung z.B. mit Erbitux bat wurde daß strikt abgelehnt. Ich vesuchte damals alles um noch irgend etwas zu erreichen und lief immer gegen Wände. Die Ärzte hatte ihn einfach aufgegeben.
Jetzt, mit etwas Abstand denke ich es war doch richtig. Was hätte die ganzen Behandlungen noch genützt? Es wäre höchstens noch eine Verlängerung
seiner Qualen gewesen, den von Lebenqualität konnte man da nicht mehr sprechen.
Nun wünsche ich dir von Herzen noch viele schöne und schmerzfreie Tage mit deinem Mann. Bleibe stark, du schaffst das.
Liebe grüße
Gitte
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