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Alt 16.07.2005, 22:28
Gast
 
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Standard Sterben , jeden Tag ein bißchen mehr

Hallo Chantalle,

Seit gestern ist mein Freund wieder da. Habe ihm gesagt, dass auch ich mit der Situation so wie sie ist, Probleme habe. Seitdem geht es etwas besser. Die 2. Chemo hat er ganz gut vertragen. Heut hat er auch relativ viel gegessen, aber rennt alle Stunde auf die Toilette. Ich lass ihn jetzt machen, was er denkt, ob Rauchen oder auch das Gerede, in 4 Wochen würde er arbeiten gehen. So lebt es sich ruhiger. In 4 Wochen wird sich nichts geändert haben, aber ich hab keine Lust auf Stress. Sie mussten im Krankenhaus 3 Liter Blut austauschen. Die Werte waren schlecht: Anämie. Lt. Befund ist der Hinweis im Blut auf Tumorerkrankung unverändert. Er fühlt sich etwas besser jetzt. Das ist für ihn die Hauptsache und auch gut so.
Die Sache mit der Partnerschaft ist eine lange Geschichte. Wirklich. Nur soviel: wir kennen uns ca. 2 Jahre und vor 9 Monaten ist er sozusagen hier eingezogen.
Meine Tochter ist 16. Sie kommt soweit zurecht, will nur nicht, dass das Ende hier zu Hause passiert. Wer will das schon. Sie hat nur das Problem, dass ihr Vater zu Hause verstarb. Auch mein Problem.
Im Großen und Ganzen bin ich wieder etwas gefasster und ruhiger. Ich rede viel mit meiner Süßen, z. B. wenn wir mit dem Hund rausgehen. Das hilft uns beiden. Einfach ist es trotzdem nicht. Einen Psychologen hat sie abgelehnt. War auch schon Thema.
Frag dein Mäuschen, ob sie das will. Wie alt ist sie denn? Habe gemerkt, dass mit etwas Abstand das Verkraften leichter fällt. Mental meine ich. Vielleicht hilft dir das auch. Im Moment stehe ich auch nicht so unter Stress. Hab ab Montag Urlaub. Spielt bestimmt auch eine Rolle.
Schicke dir auch ein Riesenkraftpaket und alles Liebe für dich, deine Tochter und natürlich deinen Eltern.
Gruß Andrea
P.S. Er kennt immernoch nicht den Umfang seiner Erkrankung
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