[argy]

Mein Leben ist seit ziemlich genau 2 Monaten völlig aus den Fugen geraten.

Vor 2 Monaten erfuhren wir (meine Ma und ich) dass mein Vater einen Hirntumor hat. Zunächst hieß es hirneigener Tumor, operabel, gute Chancen. Er wurde auch erfolgreich entfernt und dann bestrahlt. Wenn es das gewesen wäre, wäre es ja schön gewesen - leider erfuhren wir dann (nach der OP mit stundenlangem Warten und dann auf dem Flur vom völlig genervten Arzt) dass er auch noch einen Lungentumor hat, der nicht operabel ist. Er sollte dann mit einer Chemo behandelt werden, die ihn zwar nicht völlig heilen, aber den Tumor stoppen sollte.

Letzte Woche fing es dann an ganz schlimm zu werden: Mein Vater baute von einem Tag auf den anderen völlig ab, war apathisch mit Kopfschmerzen, epileptischen Zuckungen, Übelkeit, ständig laufendem Speichel und Sprachproblemen. Meine Mutter brachte ihn ins Krankenhaus, wo eine Lungenentzündung (auf der gesunden Lungenseite) diagnostiziert wurde. Noch in der selben Nacht verlegte man ihn auf die Intensivstation, weil er allein nicht mehr atmen konnte.

So ist es jetzt seit etwa einer Woche - mittlerweile haben wir die Hoffnung, dass er aus dem künstlichen Koma nochmal aufwacht, fast völlig aufgegeben. Die Lage ist so schlecht...und das alles ging so schnell ! Auf die nächsten Jahre voller Angst und Ungewißheit und auf einen früheren Abschied als normal hatten wir uns schon irgendwie eingestellt, aber dass es so schnell und unerwartet geht...
Ich komme mir irgendwie auch schäbig vor, weil ich keine Hoffnung haben kann, dabei müste doch gerade die Familie besonders an ihn glauben !!!

Ich versuche meine Mutter so gut wie möglich zu unterstützen, wohne momentan wieder bei ihr, manchmal ist die Sorge um sie das einzige was mich davon abhält, zu verzweifeln und mich zu verkriechen.

Gibt es überhaupt noch irgend eine Chance ??