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Alt 26.09.2005, 17:59
Uschi61 Uschi61 ist offline
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Standard AW: Brustimplantat beidseits: ja oder nein?

Liebe Karin,
es tut mir sehr leid, daß auch Du diesen Weg gehen mußt.
Ich selber bin vor 2 Jahren an einem DCIS und einem invasiv ductalem Karzinom erkrankt (rechte Seite) und habe mir 14 Monate nach der OP ein Silikonimplantat setzen lassen. Das Ergebnis ist sehr schön geworden und ich fühle mich wohl damit. Meine Ausgangsposition war so, daß man mir quasi die Brust ausgehölt hat und den größten Teil der Brustwarze erhalten hat. Die komplette Haut stand also sozusagen zur Verfügung. Also praktisch eine Ablatio ohne Hautentfernung. Ich habe weder Chemo noch Strahlentherapie bekommen, so daß die Haut auch nicht geschädigt war. Ich habe gehört, daß man, wenn man bestrahlt wird mit dem Brustaufbau warten soll, damit die Haut sich erholen kann. Das weiß aber sicher einer von den Anderen besser.
Ich habe mich aus den gleichen Gründen wie Du für Silikon entschieden. Ich wollte nicht auch noch eine große Brust- und Bauch/Rückenwunde haben. Das schwächt ja auch das Immunsystem.
Die OP war kurz und ich konnte am nächsten Tag nach Hause gehen. Die Brust war sehr angeschwollen und ich war sehr erschrocken obwohl ich vorgewarnt war. Das vergeht aber rasch und ich habe nur selten das Gefühl, einen Fremdkörper zu haben. Wenn es draußen sehr kalt ist, dauert es ein bißchen länger bis das Silikon wieder Körpertemperatur annimmt - daß und natürlich, daß man alle 10 Jahre die Kissen austauschen muß sind bis jetzt die einzigen Mankos für mich. Das ist jetzt fast ein Jahr her und ich bin sehr zufrieden mit meinem Äußeren, da auch die Narbe klein und dünn ist. Ich habe mich diesen Sommer sogar mal "oben ohne" gezeigt, das hätte ich nicht mehr für möglich gehalten. Ach ja, ich bin jetzt 44 Jahre alt und habe 1 Tochter, 8J.
Ich hoffe, Du kannst mit meinem Bericht was anfangen. Es ist ja doch eine langfristige Entscheidung die man treffen muß, da heißt es sorgfältig abwägen.
Alles Liebe
Uschi
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