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Alt 01.12.2002, 14:32
Gast
 
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Standard niere raus...tumor raus....was nun?????

Liebe Ulrike-Uli,
es tut mir sehr leid, aber ich hatte es schon fast befürchtet, daß diese Therapie Deine Mutter eventuell überfordern würde. Aber steck trotzdem bitte nicht den Kopf in den Sand und gib auf! Es muß wirklich abgewogen werden bei jedem einzelnen Patienten, ob diese systemische Therapie mehr Nutzen oder Schaden verursacht. Es bringt nichts, wenn der Organismus nicht mitspielt aufgrund schwerwiegender Vorerkrankungen. Deine Mutter soll ja auch noch ein lebenswertes Leben führen können!
Versucht Euch ein wenig umzuorientieren. Bei Lungenmetastasen gibt es auch die Möglichkeit der Inhalationstherapie mit Interferon / Interleukin. Habe damit aber leider keine Erfahrungen, wie invasiv diese Therapie ist. Vielleicht kannst Du den behandelnden Arzt mal danach fragen. Vordergründig sollte aber im Moment sein, daß Ihr Eure Mutter ein wenig stabilisieren könnt. Wenn Du den behandelnden Hausarzt ein wenig aktivieren kannst, so daß er Dir mit Rat und Tat zur Seite steht, und Deine Mutter soweit stabil ist, daß Ihr sie zu Hause versorgen könntet, wäre es vielleicht schön, wenn Ihr sie erst mal aus dem Krankenhaus holen könntet. In gewohnter Umgebung ändert sich manchmal einiges! Du mußt aber auch für Dich entscheiden, ob Du die Versorgung Deiner Mutter in häuslicher Umgebung durchführen kannst. Das ist manchmal nicht so einfach. Sprich mit dem Hausarzt Deiner Mutter. Hast Du einen Draht zu ihm und macht er einen zuverlässigen Eindruck? Du mußt Dich im Falle einer Entlassung auf ihn verlassen können!
Was Du auch noch abklären könntest, wäre vielleicht eine Misteltherapie für Deine Mutter. Auch die stärkt das körpereigene Immunsystem und ist mit Sicherheit nicht so invasiv wie die Immun-Chemo. Viele Krebspatienten machen diese Therapie neben einer üblichen Chemo. Sie stärkt und fördert das Wohlbefinden. Nur NEBEN der Immun-Chemo beim Nierenzellkarzinom kann sie nicht durchgeführt werden. Separat schon.
Ich hoffe, Ihr findet einen Weg. Laß den Kopf nicht hängen, auch wenn es zur Zeit besch.... aussieht.
Viel Glück und alles erdenklich Gute. Bis bald mal wieder,
Ulrike
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