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Alt 22.10.2005, 15:04
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Claudia Junold Claudia Junold ist offline
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Standard AW: Misteltherapie

Hallo liebe Sabine,

leider gibt es kein Heilmittel gegen das MM. Aber es gibt eine ganze Menge Ansätze, wie man versuchen kann die rezidivfreie Überlebenszeit so lange wie möglich zu halten. Als mündiger Patient muß man versuchen, sich den Weg, der einem persönlich am besten entspricht, zu suchen.
Die einen versuchen das z.B. mit Interferon. Auch hierzu gibt es eine ganze Menge widersprüchlicher Studien. Man kann bei Interferon wohl von einer aufschiebenden Wirkung von ca. 8% sprechen, allerdings bei oft sehr heftigen Nebenwirkungen.
In der Regel gibt die Pharmaindustrie Studien in Auftrag. Natürlich eher bei Medikamenten, die auch einen wirtschaftlichen Erfolg versprechen. Das ist einer der Gründe, warum es wenige, sicher auch nicht immer gleichlautende Studien, zum Thema Mistel und MM gibt. Übrigens hat mir Alex erzählt, daß im Frühjahr auf der "Hausmesse" der GfBK extra auf ein spezielles Mistelpräparat (Helixor P) gegen das MM hingewiesen wurde.
Nachdem die Mistel aber kaum Nebenwirkungen hat, die Lebensqualität eher verbessert als verschlechtert und ich zumindest die Aussicht auf eine Wirkung gegen das Tumorgeschehen haben kann, ist für mich ist die Mistel ein Mosaiksteinchen im Puzzle meiner ganzheitlichen Metaprophylaxe. Jeder Mensch ist ein Individuum: was dem einen hilft, schlägt beim anderen evtl. nicht an. Aber da die Mistel ja auch das einzige aus meiner langen Liste an Mitteln zur biologischer Krebsabwehr ist, das ich nicht selbst zu bezahlen brauche, werde ich persönlich für die nächsten Jahre Mistel im Wechsel mit Thymus weiterspritzen. Aber wie gesagt, das muß jeder - wie immer - für sich selbst entscheiden.
Leider ist unser Forum durch das ständige Eröffnen neuer Threats zum gleichen Thema recht unübersichtlich geworden. (In diesem Zusammenhang ein dickes Lob und Dankeschön an Chris, der sich die Arbeit macht und immer wieder versucht mehrfach vorhandene Threats mit dem gleich Thema zusammenzufassen!), deshalb habe ich mir eine private Datenbank aus Einträgen aus diesem Forum angelegt. Ich weise aber extra darauf hin, daß die wenigsten Beiträge und Links von mir persönlich stammen, sondern meistens von Bine Berlin, Babs_Tirol oder anderen regen Forumlern.
Dir, liebe Sabine, wünsche ich viel Erfolg bei Deiner Therapie - wie immer sie aussehen mag!

Liebe Grüße von

Claudia



Bericht über Misteltherapie vom 20.9.2005 in der Ärztezeitung

Neue Daten zum Nutzen von Misteltherapie
HAMBURG (ner/ple). Eine mindestens sechsmonatige zusätzliche Therapie mit standardisiertem Mistelextrakt kann die Überlebenszeit bei Patienten mit Melanom verlängern. Zumindest geben Daten einer deutsch-schweizerischen Kohortenstudie mit mehr als 680 Melanom-Patienten Hinweise auf einen solchen Nutzen.

Das berichten Professor Matthias Augustin von der Universitätshautklinik Hamburg-Eppendorf und seine Kollegen (Arzneimittel Forschung/Drug Research 55/1, 2005, 38). Nach Durchsicht der Patientenakten aus 35 Kliniken oder Arztpraxen in Deutschland und der Schweiz wurden die Daten von 329 mit Mistelextrakt behandelten Patienten und von 357 Patienten ohne eine solche adjuvante Therapie ausgewertet.

In der Verumgruppe erhielten die Patienten zwei- bis dreimal wöchentlich subkutane Injektionen mit standardisiertem fermentierten Mistelextrakt (Viscum album L., Iscador®), und zwar im Median für 30 Monate. Alle Patienten waren mindestens drei Jahre lang nachbeobachtet worden.

Bei Patienten mit Misteltherapie ergab sich eine statistisch signifikante Verlängerung des tumorbezogenen Überlebens als auch der Gesamtüberlebensrate. So starben tumorbedingt in der Mistelgruppe knapp neun Prozent im Studienzeitraum, in der Kontrollgruppe elf Prozent. Allerdings müßten diese Ergebnisse vorsichtig interpretiert werden, so die Studiengruppe mit Verweis auf das nicht randomisierte und retrolektive Studiendesign.

Eine zuvor diskutierte Tumorverstärkung konnte auch in dieser Studie nicht bestätigt werden. Die Behandlung sei sicher und werde gut vertragen, meinen die Dermatologen aus Hamburg-Eppendorf. Möglicherweise könne standardisierter Mistelextrakt als Bestandteil der Behandlung bei Patienten mit malignem Melanom den klinischen Verlauf beeinflussen.

http://www.aerztezeitung.de/docs/200...naturheilkunde

http://www.gesundheit-aktuell.de/Die...rl.1030.0.html
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