Hallo Ihr Lieben,
erstmal freue ich mich für euch, dass ihr positive Nachrichten bekommen habt. Das ist echt super.
Wir hängen im Moment total in der Luft. Am Dienstag war das MRT und der Radiologe deutete auf den Aufnahmen ein Rezidiv. Ich habe meinen Mann erstmal dahingehend beruhigt, dass so ein allgemeiner Radiologe mit Sicherheit nicht soviel Erfahrung hat als unsere Neurochirurgen. Heute waren wir also in der Uniklinik in Mainz. Der Neurologe meinte, es könne Narbengewebe sein, wir müssten aber auch ein Rezidiv einkalkulieren. Er will jetzt erst noch einmal alle Aufnahmen des Radiologen digital anfordern, um bessere Vergleichsmöglichkeit zu haben. Das bedeutet, dass wir noch nicht aufatmen können. Er will uns dann in der nächsten Woche telefonisch informieren. Evtl. muss dann ein PET weiter Aufschluss geben. Oder es müsste in 6 Wochen eine weitere MRT Aufnahme folgen.
Für den Fall, dass es ein Rezidiv ist, muss die Chemo umgestellt werden. Entweder stärkeres Temodal oder ein ganz anderes Präparat. Eine OP käme aufgrund der Lage nicht in Betracht.
Wegen seines Infektes müssen wir den Beginn des nächsten Chemoblocks um eine Woche verschieben.
Ich habe trotz allem ein gutes Gefühl und weigere mich im Moment anzunehmen, dass es ein Rezidiv ist. Ich habe schon so unglaublich viele Schnelldiagnosen von Ärzten vernommen, die sich später als Fehldiagnosen herausstellten, so dass ich erst dran glaube, wenn alle Fakten für ein Rezidiv sprechen. Jetzt warten wir erstmal ab.
Ansonsten geht mir das besch.... Wetter tierisch auf den Keks. Ich wäre jetzt gerne da, wo Lothar und seine Frau sind.
Nur am Rande, mein Mann hat sich fürs MRT die Dröhnung geben lassen und die Untersuchung vollkommen cool hinter sich gebracht. Warum nur hat man ihm das vorher nie angeboten? Erst jetzt, nachdem wir nachgefragt haben, hat er das Zeug bekommen. Man kann es den Patienten auch unnötig schwer machen.
Also Ihr Lieben, esst mal eure Teller leer, damit wir endlich vernünftiges Wetter bekommen.
Liebe Grüße Benita
