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Alt 22.04.2006, 09:58
buffy412 buffy412 ist offline
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Standard AW: Behandlungsweise auch verstehen wollen... Mit Kanonen auf Spatzen?

hallo renate,
ich kann verstehen, dass du frust hast, denn du scheinst ja regelrecht überrollt worden zu sein nach dem befund.
mir geht es manchmal genau wie dir. ich frage mich auch, war diese op nötig? ich denke mal, das hängt damit zusammen, dass wir gefühlsmäßig mit der "verstümmelung" und den folgen (die wir uns allerdings nicht einbilden )nicht fertig werden.
realistischerweise aber muss man sagen: mit einem adeno-ca ist nicht zu spaßen!
ich hatte "nur" pap3, aber nach der koni wurde ein adeno-ca als befund erstellt und ich hatte 6 wochen bis zur wertheim am 29.12.05. (die zeit war die hölle ) auch bei mir war hinterher kein lymphknoten befallen und alles im guten entfernt. da hat ela recht: wir sollten sehr froh darüber sein !!! und das bin ich auch.
ein pap5 wie bei dir, das ist schon ´ne große hausnummer, vor allem, wenn ein adeno-ca als befund herauskommt.
die adeno-ca haben leider die angewohnheit, richtig ins gewebe zu wachsen und die streuen auch gern mal. mein gyn hat mir das gut erklärt. ich konnte und kann ihn jederzeit anrufen und mit fragen löchern.
daher ist es schon besser, sich operieren zu lassen. nur bei einem hast du recht: die op-folgen werden meist heruntergespielt. auch mein gyn hat das versucht - die betonung liegt auf "versucht" - ich hab mich nämlich auch im internet schlau gemacht und ihn damit "gelöchert". seitdem ist er ehrlicher.
die einzige, die mich vor der op auf die sexualität angesprochen hat, war die junge assistenzärztin, die mit mir den op-verlauf besprochen hat. sie sagte mir, ich solle möglichst bald nach der op (nach ca. 4 wochen wenn alles normal läuft) wieder mit meinem mann schlafen, denn je länger man damit warte, desto mehr komplis könnten entstehen (verwachsungen am stummel, verengung der scheide und sowas). bzgl. verkürzung konnte sie mir nichts sagen, was ich besser fand, als die aussage meines gyn: die zwei, drei zentimeter merken sie nicht (und ob ich das merke ) aber er ist halt ein mann. allerdings hab ich jetzt immer ziemlich brennende schmerzen am scheideneingang beim ersten eindringen. das ist echt schlimm und nimmt einem das sowieso schon selten aufkeimende bißchen lustempfinden.
liebe renate, es ist müßig, sich jetzt noch die frage zu stellen, ob die op notwendig war, das hab ich inzwischen eingesehen. für mich stellt sich jetzt nur noch alle drei monate die frage: wie soll ich die nächste nachsorge-untersuchung überstehen (eine hab ich schon und es war grausam. hab wieder panik auf dem stuhl und bei der berührung bekommen, genau wie bei der abschlussuntersuchung im kh . da haben sie mir eine k.o.-spritze gegeben und ich war für 5 min weg) und: ist noch alles in ordnung? und bleibt das auch so?
mein leben sieht jetzt so aus, dass ich versuche, meinen normalen alltag wiederzufinden und die große traurigkeit in mir zu bekämpfen. aus deinen worten klingt es, als ginge es dir ähnlich...
ich hoffe, ich konnte dir mit meinem beitrag ein wenig weiterhelfen
liebe grüße
buffy
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