Einzelnen Beitrag anzeigen
  #14  
Alt 23.04.2006, 12:42
lamandarina lamandarina ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 22.04.2006
Beiträge: 16
Standard AW: hirnmetastasen, wer hat erfahrung????

Liebe Johanna!

Vielen lieben Dank für Deine Antwort auf meinen Beitrag 'Hirnmetastasen - wer kann uns helfen?' Ich denke, hier bin ich wohl richtig.

Was ich, seitdem ich die Diagnose meiner Mama - Hirnmetastasen - am Montag erfahren habe so gelesen habe, auch in diesem Forum, hat mir sehr den Boden unter den Füßen weggezogen. Sie hatte ihre letzte Chemo nach der 3. Brustkrebs OP gerade mal 3 Monate hinter sich. Die Haare sind gerade wieder nachgewachsen und sie wollte das erste Mal nach fast 2 Jahren endlich ihre Perücke los sein und wieder zum Friseur gehen ... Besonders solche Gedanken brechen mir das Herz, denn sie hat wirklich so sehr gekämpft und war immer so tapfer, hat nie aufgegeben. Der Schmerz, den ich in ihren Augen sehe, bringt mich noch um den Verstand ...

Mein Opi, der Vater meiner Mama ist auch sehr krank (Alzheimer), aber bekommt noch viel mit. Seitdem er die Diagnose erfahren hat, hat er keinen Bissen mehr gegessen und kaum getrunken. Gestern war ich ihn besuchen, er ist ganz schwach und total am Ende, kann kein Wort sagen. Er wiegt nur noch 58kg bei einer Größe von 1,80m. Seine eigene Frau, meine Omi und Mutter meiner Mama ist vor 9 Jahren, nachdem sie über viele Jahre so sehr gegen den Krebs gekämpft hat, mit nur 63 Jahren daran gestorben. Er sagt, er hat einfach keinen Appetit mehr ...

Mein Papa hatte schon vor drei Wochen einen Nervenzusammenbruch und war deshalb eine Woche im Krankenhaus. Er hat unendlich viel Streß auf Arbeit und seitdem meine Mama das erste mal Brustkrebs hatte (1998) schlimme Schlafprobleme. Den Nervenzusammenbruch hatte er wohl auch, weil ihn die Angst, dass der Krebs wieder ausbricht jeden Tag fast um den Verstand gebracht hat ... Und nun ist das Schlimmste wahr geworden. Er ist total am Ende, wie wir alle ...

Jeden Morgen, wenn ich aufwache, erscheint mir das alles wie ein böser Traum. Was wird jetzt mit meiner Mama passieren? Was hat es für einen Sinn, mit Therapien und OPs ihr Leiden noch zu verschlimmern, wenn sie letztenendes doch dem Tod nicht entrinnen kann? Es ist so bitter, an dieses Wort überhaupt zu denken, sie ist 51 Jahre alt und hat doch ein Drittel ihres Lebens erst noch vor sich ... Wieviel Zeit wird ihr noch bleiben? Werden ihr die Ärzte sagen, dass es zuende geht, und die Therapien diesen Weg nur verlängern? Wie wird sie damit umgehen können?

Ich selbst weiß nicht, wie ich mich auf meine Arbeit konzentrieren soll, es erscheint mir im Moment unmöglich ...

Liebe Grüße von Lamandarina
Mit Zitat antworten