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Alt 27.04.2006, 09:58
Brooklyn Brooklyn ist offline
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Standard AW: Die Mutter meines Freundes

Hallo Jolisa!
Ich kann deinen Freund sehr gut verstehen. Mir ging bzw geht es ähnlich. Mein Vater war an Krebs erkrankt und die Zeit war hammerhart. Das ständige auf- und ab der Gefühle, der Hoffnung... Mein Freund war immer da für mich und wollte nur helfen. Doch dachte ich, wenn ich immer und immer davon rede, nervt es ihn, es belastet ihn. Wollte ihn schützen und hab ihn unbewusst weggeschoben. Nun hab ich ihn erstmal verloren, weil wir auf abstand gegangen sind, damit ich mich wieder finde. Als mein Dad im Januar gestorben ist, ist für mich eine Welt zusammen gebrochen und ich bin in ein sehr tiefes Loch gefallen. Klar hab ich mir gewünscht er würde fragen wie es mir geht, was es neues von meinem Dad gibt, aber anderer Seit hab ich gereizt reagiert wenn die Frage auch nur im kleinsten falsch formuliert war. Als er dann tot war, hab ich die Frage: wie geht es dir sooo sehr gehasst und bin ausgeflippt... Du musst ihn am besten normal behandeln, ich habe mir damals nichts mehr gewünscht als das etwas normalität in mein Leben kommt. Doch jeder hat mich mit Samthandschuhen angefasst und für mich war also nichts leichter als in Selbstmitleid zu fallen. Statt an meinen Dad zu denken und zu wissen das er jetzt endlich erlöst ist von diesen schrecklichen Qualen und Schmerzen.
Es ist eine sehr schwierige Situation, da es anderen vielleicht ganz anders ergangen ist oder ergeht..
Ich wünsche dir bzw euch ganz viel Kraft...
Alexandra
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