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Alt 29.04.2006, 12:08
Krasi Krasi ist offline
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Blinzeln AW: Ab wann ist ein Tumor groß...

So da bin ich wieder,
waren am Donnerstag nun zum Check in Bochum. Bisher sind sie (Prof. Uhl und Fr.Dr. Steinfort) zufrieden mit dem Verlauf. Die Chemotherapeutische Anämie wird noch nicht medikamentös behandelt, da die Blutwerte noch in einem annehmbaren Bereich liegen. Die 2 Herde auf der Lunge auf den CT-Bildern wurden auch hier als Verkalkungen gedeutet, wegen der 3 neuen (vielleicht auch alten kleinen) Herde, sollen die nächsten CT-Bilder erneut nach Bochum geschickt werden, um das noch genau zu prüfen.
Mein SchwiPa wurde dann auch gefragt, ob er die Vitamin Spritzen wie besprochen bekommen würde. Haben dem Prof. dann die Problematik mit seinem Hausarzt erklärt (der will nicht verschreiben, da er meint Mistel, Selen und Vitamine wäre zuviel des Guten auf einmal, auch von meinen Diskussionen, daß mein SchwiPA die Vitamine ja garnicht aufnehmen kann, läßt er sich nicht erweichen). Der Prof. hat ihm dann nochmal klar gemacht, daß der Vitaminmangel auf Dauer zu Schädigungen der Organe führen kann. Habe ihn gefragt, was wir denn noch machen können, da mein SchwiPa auch nicht den Arzt wechseln will. Da meinte der Prof. , daß er ihm raten würde den Doc zu wechseln, da es ja um seine Gesundheit geht, sonst bliebe nichts anderes über. Er könne sich vorstellen, daß das meinem SchwiPa nicht gefällt, da er sich ja auch noch gut daran erinnern kann, daß der SchwiPa ja eigentlich auch nicht zu ihm kommen wollte. Somit sprach der Prof mir mal wieder aus der Seele.
Der SchwiPa hat dann noch gefragt, ob er wieder einen Tumor bekommen könnte (?!?), da hat der Prof. ihm nochmal deutlich erklärt um was für eine heimtückische Krankheit es sich handelt und das mit neuem Tumor zu rechnen ist. Auf der Heimfahrt hab ich dann den SchwiPa gefragt, ob er sehr entsetzt darüber wäre, da mich die Frage einwenig überrascht hat. Da sagte er eigentlich nicht, er habe es doch schon oft gelesen wollte es aber nochmal vom Prof hören.
Gestern Abend rief ich noch beim SchwiPa an, um zu erfragen ob er nun das Rezept für die Vitamin-Spritzen bekommen hat. Meine SchwiMa ging an den Apparat und sie sagte sie wäre da gewesen, aber der Doc wäre heute nicht da, so daß sie das Rezept jetzt für Dienstag angefordert hat. Der SchwiPa habe wohl erzählt, daß der Prof. einen Arztwechsel empfohlen hat und daß er die Vitamine brauchen würde, aber sonst nur das er ein Loblied über seinen guten Zustand erhalten habe und das die Chemo gesenkt würde. Da es sich aber etwas merkwürdig anhören würde was er so erzählt, wollte sie nun von mir wissen wie es denn nun war und wie es wirklich aussieht. Der andere Sohn wäre eben auch über 1 Std. da gewesen, um von ihm zu erfahren was war und er habe ihm nur erzählt das alles super wäre. Sie glaubt es ihm aber nicht wirklich und der andere Sohn wäre immer der Meinung alles wäre super und der Vater wäre wieder fast gesund, da er ja nichts anderes erzählt, als das alles gut ist. Ich habe Ihr gesagt, daß ich es schade finde, daß sie nicht ordentlich miteinanderreden, denn komischerweise tut mein SchwiPA das ja auch mit mir. Er kommt nach jedem neuen Blutwert und spricht mit mir darüber ob sich was verbessert oder verschlechtert hat. Auch wenn er nicht jeden Rat annimmt, so finde ich es zumindest gut, dass er mit mir (uns ;mein Mann ist ja auch oft dabei) darüber redet. Ich habe ihr dann reinen Wein eingeschänkt, ihr erklärt, daß es im Moment gut aussieht, aber niemand sagen kann ob er nicht in 1-10 Jahren wieder einen neue Tumor haben kann. Desweiteren habe ich Ihr den Zusammenhang zwischen Anämie und Chemosenkung erklärt und Ihr das Problem mit dem Vitaminmangel erklärt. Ich habe ihr gesagt, daß ich es Schade finde wenn wieder etwas auftreten sollte und sie und Ihr anderer Sohn dann wieder aus allen Wolken fallen, da sie denken er wäre wieder gesund. Ich hatte den Eindruck sie war froh endlich was zu erfahren, obwohl sie bisher immer den Eindruck machte nicht wirklich Interesse daran zu haben mehr darüber zu wissen, da sie ja auch nicht mit zum Arzt geht, wenn man sie darum bittet. Auf jeden Fall weiß sie es jetzt und kann so dann vielleicht besser verstehen warum mein Mann und ich uns darüber ärgern, wenn der Betrieb über die Gesundheit des SchwiPa gestellt wird auch wenn es sich manchmal nur um 30-60 Min. Zeitaufwand handelt. Genauso versteht sie jetzt warum mein Mann und ich so gegen den Hausarzt sind und sie selbst will, sollte Dienstag das Rezept mal wieder nicht fertig sein, dafür sorgen, daß mein SchwiPa den Arzt wechselt. Richtig vorstellen, daß sie das auch durchzieht kann ich mir zwar noch nicht, aber vielleicht war es nötig endlich mit Ihr Klartext zu reden, damit sie sich auch einsetzt.
So das wars mal wieder von mir.
LG Silke

P.S. : Da war ich die Tage immer so froh, daß noch nicht jeder meine Schwangerschaft sieht, da kommt der Prof rein begrüßt uns und sagt in einem Atemzug " Das ist ja schön, da ist ja Nachwuchs unterwegs, Gratulation" Das mir nicht die Kinnlade runtergefallen ist, ist alles.
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