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Alt 17.05.2006, 11:25
dapostrophe dapostrophe ist offline
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Standard AW: Hoffnung ist größer als das Meer

Hallo ihr lieben,

ich war lang nicht mehr hier und habe eigentlich auch im moment noch nicht so recht die kraft zu schreiben, aber ich wollte mich jetzt auf jeden Fall für all Eure lieben und tröstenden Worte bedanken,

Zur Zeit ist es bei mir noch so,daß ich das ganze erlebte glaub ich nicht wirklich an mich ranlasse und ich das Gefühl habe unter Glas zu sein.
Ich weine, aber irgendwie doch nicht, ich beschäftige und treffe mich mit Freunden,lebe mein Leben und Verdränge,gehe in Therapie und verstehe gar nichts.
Irgendwie warte ich die ganze Zeit darauf daß ich doch irgendwie mal zusammen brechen und schreien muß, diesen Schmerz endlich spüre,über das, was passiert ist.
Aber nichts von all dem passiert.
Ich habe Stacheln ausgefahren und bin biestig,war tagelang wütend auf Gott und die Welt und habe das Gefühl völlig abgestumpft und gleichzeitig absolut verlätzlich zu sein.
Fühl mich allein gelassen und bin trotzdem wie aufgeputscht.
Kurzum, eigentlich erkenne ich mich nicht mehr wieder.
Ich hab das Gefühl, von jetzt auf sofort mein Leben zu regeln und in die Hand zu nehmen,weil ich bisher so in mein Leben hineingelebt habe und erschreckend festgestellt habe, daß ich unzufriedener bin als ich es mir je eingstehen wollte.
Ich bin jetzt 35 Jahre ,habe keinen richtigen Job,keine vernünftige Ausbildung, niemals eine wirklich gut funktionierende Beziehung gehabt,bin alleierziehend und war finanziell immer von meinem Papa abhängig und habe mir in den letzten Wochen immer wieder gedacht, wenn ich auf dem Sterbebett gelegen hätte, könnte ich nicht ruhigen Gewissens sagen, Claudia, du hast dein Leben gelebt.
Nein, ich glaube ich würde bedauern, weil ich nicht allzu viel aus meinem Leben gemacht habe.
Ganz schön traurig.
Komische Art zu trauern, ich hab mir das irgendwie anders vorgestellt.
Ich habe auch Fotos von Papa an meinem Kühlschrank an denen ich täglich vorbei gehe und ich sehe mir diese Bilder immer wieder an und merke, das sich in mir drin irgendwie nichts regt.Verstehe ich nicht.
Meine Mama war am Wochenende bei mir, ich mußte die Fotos weg machen, weil sie jedesmal zu weinen anfing, obwohl meine Eltern seit 10 Jahren getrennt waren.(mama hat allerdings nie aufgehört, meinen Papa zu lieben)
Und wenn Sie dann anfing zu weinen und mich irgendwie in den Arm nehmen wollte, hab ich komplett zu gemacht, konnte das überhaupt nicht ertragen,wenn sie anfing damit.
Ja, irgendwie fühl ich mich wie ein Kühlschrank....


Bis bald ihr lieben,freu mich, wenn mir jemand zurück schreibt

LG Claudia
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