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Alt 09.06.2006, 10:08
Michael_D Michael_D ist offline
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Standard AW: Lungen-OP - was kommt jetzt

Hallo Biggi,

die Uni Essen hat ebenfalls einen exzellenten Ruf, ich kenne einen Arzt vom Telefon. Ich hätte nie gedacht, daß die einem "Fremden" so bereitwillig Auskunft geben über Therapieoptionen.

Für beide Vorgehensweisen sprechen Vor- und Nachteile. Dein Vater wird, das tippe ich jetzt mal, eine cisplatinbasierte Chemo bekommen und besagte Strahlentherapie. Das ist im Prinzip Standard, kann also "überall" durchgeführt werden. Soweit ich weiß, wurde Cisplatin lange Zeit nur stationär durchgeführt, weil danach doch mit einigen Nebenwirkungen zu rechnen sind (Blutbild runter, Übelkeit, vor allem Schwäche). Meine Mutter hat ihre Cisplatin/Etoposid-Behandlung auch stationär gekriegt - das war schon ganz gut so. Auf der anderen Seite ist eine stationäre Einweisung auch immer eine Belastung, man ist weg von zuhause, von den stützenden Angehörigen. Schwierig! Daß ihr in einem Krankenhaus keinen festen Ansprechpartner habt, glaube ich weniger. Also, ich würde mich im Zweifel wohl für die Uni Essen entscheiden, einfach, weil ich von dem Oberarzt, der mich angerufen hat, beeindruckt war, und weil ich weiß, daß dort auch in wissenschaftlicher Hinsicht hervorragend gearbeitet wird (Teilnahme an Studien, immer "up-to-date", was die neuesten Therapien anbelangt). Andererseits spricht nicht wirklich etwas dagegen, eine standardisierte Chemo auch heimatnah zu geben. Ein echter Nachteil wäre das wohl auch nicht.

Viele Grüße,
Michael
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