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Ihr Lieben, die ihr so lieb und mitfühlend Anteil an Klaus' und meinem Schicksal genommen habt. Ich möchte EUch allen danken, denn ohne euch hätte ich diese schwere Zeit nur sehr schlecht überstanden.
Jetzt bin ich einigermaßen in der Lage alles mal Revue passieren zu lassen.
Also Klaus kam am Mittwoch in das Hospital für palliative Medizin in Frankfurt... Echt wunderbar, lieb, nett. fürsorglich.
Seine Schwester und ich waren da. Klaus schlief fast nur noch die ganze Zeit und las nachmittags alle seine Kinder nochmals zum Abschied nehmen kamen, hat er bei unseren beiden Kleinen die Augen nochmals geöffnet und sich aktiv etwas in ihre Richtung bewegt und ihnen ein Küßchen gegeben. Meine Kleine hat dann gesagt, dass wir alle nicht so traurig sein sollen, denn Papa ist jetzt im Traumland...
Danach waren Bärbel und ich die ganze Nacht bei ihm und haben ihm die Hand gehalten. Am Donnerstag waren wir dann während die anderen bei ihm waren kurz zum Duschen zu Hause und sind dann wieder zu Klaus. Er hat sehr schwer geatmet und ne Freundin von mir, die so heilende Massagen macht, hat ihn dann noch sanft massiert (eigentlich mehr gestreichelt) dies führte zu einer Atemerleichterung und dann ist er Freitag morgen um halb fünf während wir bei ihm waren und ihn gehalten haben eingeschlafen. Es war alles so super sanft und "schön", wenn man von schön sprechen kann.. Aber ich bin den Menschen in dieser Einrichtung so dankbar, denn es war einfach nur bewegend. Wir durften dann bei ihm bleiben, bis seine Kinder und Schwester kam und die Schwestern haben ihm seine Sachen angezogen und die Zeichnungen und Geschenke und Fotos von den Kindern um ihn gelegt und für ihn eine Kerze angezündet. Wenn man von einem schönen Sterben reden kann, dann hatte Klaus dies. Vor allem schmerzfrei und nicht mehr so voller Panik.
Es ist in den zwei Nächten so vieles passiert, emotional, spirituell und überhaupt, dass ich eigentlich zwar super traurig bin und ihn VERMISSE bis zum geht nicht mehr, aber weder sauer noch bitter bin noch negative Gefühle habe........
Dann haben wir uns dafür entschieden, dass Klaus auf hoher See beigesetzt wird, denn er ist früher zur See gefahren, aber leider hattenwir aus verdrängungstaktischen Gründen nie mit ihm darüber gesprochen. Wir dachten nur, dass es ihm gefallen Hätte.
Nach dieser Entscheidung (man muss ja sofort alles regeln....super, ich fand das so ätzend) telefonierten wir mit ein paar Leuten und die erzählten uns, dass Klaus diesen Wunsch hatte. Er wollte auf See beigestzt werden. Ich bin froh, dass auch dieser Wunsch erfüllt wurde.
Andererseits bin ich erstaunt wie schnell alles ging und habe ein schlechtes Gewissen. Bin ich vielleicht schuld daran, da ich ihm gesagt habe, dass eine Chancen so schlecht stehen?? Ich weiß es nicht..
Auf alle Fälle nochmals herzlichen Dank. Ich bin so furchtbar traurig und vermisse ihn unendlich. Ich habe eine echte Leere in mir und auf einmal furchtbar viel Freizeit, mit der ich nichts anfangen kann.
Bis dann Eure Nina