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Alt 14.07.2006, 18:16
Michael_D Michael_D ist offline
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Standard AW: Lugenkrebs und Homöopathie

Liebe Vespasia und liebe Renate-99,

ich schreibe mal hier wegen des Thread-Titels "Lungenkrebs und Homöopathie", die Antwort bezieht sich aber auch auf den von Renate-99 eröffneten Thread.

Ich fasse mich kurz, zumal dieses Thema im Forum schon ausführlich und m. E. abschließend diskutiert wurde. Wenn Ihr "weiter hinten" sucht, werdet Ihr bestimmt fündig. Hier in meinen Augen das Wichtigste (ich bitte meine knappe und direkte Sprache zu entschuldigen):

Wer einen Angehörigen mit Lungenkrebs hat, der möchte wirklich alles versuchen. Das verstehe ich völlig. Dies darf jedoch nicht dazu führen, den Verstand auszuschalten. Leider verstehen es viele Geschäftemacher, aus dem Elend der Patienten Geld zu schlagen. Den erwähnten Herrn Thaller brauche ich nicht zu recherchieren; es kann sich nur um einen Betrüger handeln. Wer Heilung gegen Geld verspricht, ist ein windiger Geschäftemacher. Leider ist ein metastasiertes Adeno-Ca. eine zu 99% tödliche Erkrankung. Da helfen auch keine Klangschalen, Bachblüten, indianischen Tees oder Handauflegen. Im übrigen halte ich auch nichts von Mistelspritzen.

Für ähnlich nutzlos halte ich Aufenthalte in BioMed-Kliniken. Auch von dort ist keine Heilung zu erwarten. Überhaupt bitte ich zu überlegen: was wollt Ihr Euren Angehörigen zumuten? Soll man sich die Zeit, die man noch hat, durch langwierige Klinikaufenthalte versauen?

Am harmlosesten ist in diesem Zusammenhang vielleicht der Versuch mit der Homöopathie, weil der Konsum reinen Wassers sicher noch niemanden geschadet hat. Und überhaupt ist der Placebo-Effekt einer solchen Behandlung vielleicht nicht zu vernachlässigen: wenn es dem Behandelten unter dieser Behandlung besser geht; warum nicht?

Alimta und Tarceva sind Krebsmittel der neuesten Generation. Doch leider helfen auch diese zumeist nur vorübergehend. Dies liegt leider in der Bösartigkeit der Erkrankung begründet. Es ist traurig, aber zumeist bleibt nichts anderes übrig, als die Zeit, die bleibt, möglichst zu genießen.

Viele Grüße,
Michael
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