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Alt 03.08.2006, 19:26
HolgerS HolgerS ist offline
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Standard AW: Meine Mutter hat es getroffen!

Hallo,

heute hatten wir um 12.00 Uhr ja einen Termin bei Prof. Dr. Schmidt. Als wir dann endlich um 13.15 Uhr zu ihm konnten, mussten wir uns weiter gedulden, da er erst noch ein paar Untersuchungen vornehmenen wollte (Ultraschall, Röntgen, großes Blutbild). Zwar ist einiges erst vor zwei Wochen gemacht worden, aber wir hatten nichts dagegen. Sicher ist sicher! Das hat dann aber dazu geführt, dass wir weitere Stunden im Krankenhaus verbracht haben und dann um 16.30 Uhr noch einmal mit Prof. Schmidt gesprochen haben. Da hatte er aber anscheinend nicht mehr sooo viel Zeit (zumindest haben wir keinen Stuhl mehr angeboten bekommen). Aber trotzdem war er auch in dem Gespräch sehr nett und hat jede Frage beantwortet.

Nun aber zu den wirklich wichtigen Dingen:
- Das Fieber kommt von einer Entzündung im Körper und auch als Nebenwirkung der Chemo. Die Entzündung ist aber nicht näher zu lokalisieren, ist aber gemäß kleinem Blutbild nun abgeklungen.
- Seit der letzten großen Untersuchung (Mai) gibt es nur minimale (schlechte) Veränderungen, insgesamt spricht man aber von einem unverändertem Bild. Der Tumor ist also nicht gewachsen.
- Das Blutbild insgesamt war sehr gut.
- Der Tumormarker ist leider über 1.000. Der genaue Stand wird erst später vorliegen. Allerdings ist das auch nicht weiter wichtig, da es nicht so entscheidend ist, ob er nun 1.000, 2.000 oder 3.000 oder..... ist. Aber er ist halt leider wieder gestiegen und recht hoch.
- Die Chemotherapie soll zunächst fortgesetzt werden. Welche Art wird entschieden, wenn man das Gewebe (welches damals im Kreiskrankenhaus entnommen wurde) nochmals im eigenen Labor untersucht hat. Allerdings kann es sein, dass dies nicht mehr vorhanden ist bzw. die Menge nicht ausreicht. Dann möchte man nächsten Freitag mit einer Magenspiegelung neues Gewebe entnehmen, um dann die weitere Therapie noch besser abstimmen zu können.
- Insgesamt ist der Verlauf bislang ganz gut gewesen (toi-toi-toi waren die Worte vom Prof.), aber auch noch nicht so, wie es für eine Operation notwendig wäre. Daher möchte der Prof. jetzt auch keine lange Pause mehr machen, sondern möglichst bald die Chemotherapie fortsetzen.
- das Ziel bleibt aber weiterhin die große Operation (auch wenn ich etwas Skepsis rausgehört habe - so nach dem Motto: man muss ja ein Ziel haben). Aber das kann ich auch jetzt falsch interpretiert haben. Das Mistding muss aber noch kleiner werden.
- Momentan läuft die Tendenz (nach der Gewerbeprobe) darauf hinaus, dass zu der Gemza/Oxa eventuell Antikörperchen gegeben werden.
- Dann soll unsere Mutter (und dieser Tipp ist vielleicht für alle gültig), jeden Tag eine Mulivitamin - Tablette nehmen. Er sagt, dass dies die Krankenkassen meistens nicht einsehen, daher sollen wir die vom Aldi nehmen. Die Tabletten sind "eh" alle gleich. Das sollte das geringste Problem sein und sie werden morgen gekauft.
- die ursprünglich geplante Studie wurde wohl nicht mit unserer Mutter durchgeführt bzw. ist vielleicht auch ingesamt beendet worden, aber sie hat zumindest diese Zusammensetzung erhalten

Also: das Positive ist wohl, dass sich nichts gravierend verschlechtert hat. Allerdings sind wir auch dem Ziel "Operation" bislang nicht näher gekommen. Vor ein paar Tagen hat Papa aber Mama erzählt, dass sie laut dem Arzt im Kreiskrankenhaus schon tot sein müsste. Da hat sie sich über den bisherigen Verlauf ihrer Krankheit gefreut. Wenn wir viele viele Monate in diesem Zustand noch bekommen, ist das für mich auch schon ein Erfolg. Aber das Ziel bleibt natürlich Operation, auch wenn es klar ist, dass unsere Mutter nie wieder gesund wird.

Jetzt hat sie noch eine Woche Pause, worüber sie sich freut und kann nächste Woche ihr Enkelkind einschulen.

Das ist auch wieder ein Ziel. Ebenfalls wurde grundsätzlich der September-Urlaub (Mallorca) genehmigt im Zusammenhang mit der Auflage "wenn sie eine Rücktrittsversicherung haben", da die Therapie grundsätzlich vorgehen sollte.

Lieben Gruß
Holger
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