AW: Kleinzeller-BC mit Hirnmetastase
...ich glaube das ist eine so weitreichende und nicht wirklich zu beantwortende Frage. Nimmt man Hoffnung in dem man die Wahrheit sagt? Oder schenkt man "unbeschwerte" Zeit, wenn man nichts sagt? Und hat man das Recht, das zu entscheiden?
Ich glaube, wenn ein Mensch wirklich, wirklich wissen will, wie es um ihn steht, dann erfährt er es auch. Weshalb sollte das auch anders sein?
Ich habe erlebt, wie mein Vater eindeutige Aussagen von Ärzten komplett anders interpretiert hat und auch umgekehrt. Erst hat auch er "rausgehört", dass er den Kleinzeller besiegen und damit alt werden kann (die original-Aussage des Arztes war "Diese Tumorart wächst rasant schnell, reagiert aber gut auf Chemo. Falls der Tumor aber wieder kommt ist nichts mehr zu machen" - ich saß dabei). Jetzt hat er leider ein Rezidiv und dieses Mal hat er richtig deutlich nachgefragt. Jede Aussage des Arztes hat er nochmals hinterfragt und (leider) alles gehört, was es zu dazu zu sagen gibt. Das hätte er auch schon beim ersten Mal tun können. Vielleicht wollte er es vorher einfach nicht und jetzt wieder doch. Wer weiß das schon? Deshalb glaube ich, dass auch du deinem Freund die Entscheidung nicht abnehmen kannst was er wissen sollte und was nicht. Wenn er etwas wissen will, wird ER schon fragen.
Ich wünsche ihm und auch dir nur das allerbeste,
Rezzan
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