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Alt 08.08.2006, 18:09
Birgit64 Birgit64 ist offline
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Standard AW: Meine Mama hat Brustkrebs

Hallo Natascha,

danke für dein kleines 'Update' nach dem Arztgespräch. Das ist sicherlich alles sehr viel, was jetzt auf euch einstürmt, an Informationen aber auch an weiteren Fragen und vor allem an widersprüchlichen Gefühlen.
Ich habe damals angefangen ein Tagebuch zu führen, weil ich irgendwie das Gefühl hatte, dass ich all die Dinge sonst vergesse, die mich bewegen. In einer Rückschau habe ich festgestellt, dass meine Gedanken damals auch sehr viel um Angst und Sterben kreisten. Insofern kann ich deine Mutter sehr gut verstehen. Ich habe die Zeit von der Diagnose bis zur OP (12 Tage) als die schlimmsten empfunden, weil ich mich da sehr hilflos gefühlt habe. Mit der OP, wenngleich auch die Brust ab war, ging's mir besser, irgendwie erleichert weil ich etwas getan hatte.
Als Literatur zu Brustkrebs kann ich dir die Bücher von Ursula Goldmann-Posch 'Überlebensbuch Brustkrebs' und von Lilo Berg 'Wissen gegen Angst' empfehlen. Ist ja wirklich so, dass man über eine Krankheit, die einen nicht betrifft, eben doch meistens nicht Bescheid weiß. Da ging's mir damals auch nicht anders als euch.
Dass der Tumor bei der letzten Mammo nicht zu sehen war ist nicht so außergewöhnlich, da gibt's hier viele Beispiele, denen es ähnlich ging. Bei mir war das Ding auch innerhalb von 4 Monaten von 0 auf 5,5 cm gewachsen.

Also wenn du Fragen hast, melde dich einfach und ansonsten sei für deine Mutter da, versuche ihr Mut zu machen, aber wenn ihr weinen müßt, dann weint eben auch. Das hilft manchmal sehr.

Liebe Grüße
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Birgit64

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